Ein Bücherschrank für Arbon
Auch wenn Arbon keine Buchhandlung mehr hat, hat die Stadt literarisch einiges zu bieten. Nicht nur hat sie Autorinnen und Autoren sowie Erzählerinnen hervorgebracht, sie beheimatet auch eine gut bestückte Bibliothek und darf mit den Literaturtagen ein etabliertes Festival zu den jährlichen Veranstaltungen mit Strahlkraft zählen. Doch was im Arboner Kanon des geschriebenen Wortes noch fehlt, ist ein Bücherschrank: Ein niederschweliges Angebot, das es der Bevölkerung ermöglicht, gelesene Bücher weiterzugeben und Schätze aus zweiter Hand zu entdecken. Den Mangel eines solchen Angebots gilt es zu beheben, sind sich Irene Tsikonis, Gaby Sagelsdorff und Karin Fischer einig. Erstere lernten sich im Buchclub kennen, den Tsikonis im März diesen Jahres erfolgreich gegründet hat. «Dort entstand auch die Idee des Bücherschranks, den andere Gemeinden längst kennen», erzählt sie.
Die Stadt Arbon vermittelte die beiden an Karin Fischer, die Leiterin der Stadtbibliothek, wo sie auf offene Ohren stiessen. Gemeinsam entschied man jedoch, das Projekt unabhängig von der Bibliothek zu lancieren. Hierfür planen die drei, den Verein Offener Bücherschrank Arbon ins Leben zu rufen. «Als Privatpersonen können wir keine Spenden sammeln oder ein Crowdfunding organisieren», erklärt Tsikonis den Schritt. Ausserdem wolle man das Projekt breit abstützen und suche noch nach helfenden Händen. Die Gründungsversammlung findet am Freitag, 6. September, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek statt – Synergien wollen dennoch genutzt sein. «Interessierte sind herzlich eingeladen teilzunehmen», so Sagelsdorff. Anmelden kann man sich unter buecherschrank9320@hotmail.com. Wie und wo die offene Büchertausch-Börse ausgestaltet werden soll, entscheiden die neuen Vereinsmitglieder gemeinsam.
