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HRS plant mit Umzonung

Ende Juni gab die Arbonia AG den Verkauf des Zelg-Areals an die HRS bekannt. Dieses grenzt direkt an die Strausswiese an, welche die Stadt Arbon erwerben will. Spannen Stadt und HRS also demnächst bei der Arealentwicklung zusammen?

Kim Berenice Geser

Nein, sagt Stadtpräsident René Walther. Es hätten zwar bereits erste Gespräche mit der HRS stattgefunden. Dies aber erst nach Bekanntwerden des Verkaufs. Darauf weist die Stadt diese Woche auch in einer Mitteilung hin: «Der Stadt Arbon kam in Zusammenhang mit dem Verkauf des Areals keine Rolle zu – sie wurde nach Abschluss des Geschäfts darüber informiert.» Der Verkauf des 35 000 Quadratmeter grossen Areals, auf dem unter anderem «MS Direct» eingemietet ist, stehe in keinem Zusammenhang mit dem von der Stadt angestrebten Erwerb der Strausswiese. Warum also die Gespräche mit HRS? «Weil wir im Bezug auf die Strausswiese gesamtheitlich planen wollen und längerfristig das Zelg-Areal miteinbeziehen müssen, zum Beispiel in Sachen Erschliessung und Langsamverkehrskonzept», lautet die Erklärung Walthers. Die Stadt messe der Strausswiese für die künftige Entwicklung grosse Bedeutung bei und wolle mit dem Erwerb des Grundstückes sicherstellen, dass dieses «im Sinne des öffentlichen Interesses genutzt werden kann». Wie genau diese Nutzung aussehen wird, steht noch nicht fest. Dies würde nach dem Kauf im Zuge einer umfassenden Planung evaluiert und ausgearbeitet. Mit der HRS als Partnerin? Nein, heisst es auch diesmal. Die Entwicklung der Strausswiese soll in der Hand der Stadt bleiben. Die HRS werde auch nicht als mögliche Investorin gehandelt.

Auf Umzonung spekuliert

Der Kauf der fast 35 000 Quadratmeter grossen Strausswiese für 19,5 Mio. Franken wird derzeit im Parlament behandelt. Danach kommt es zur Volksabstimmung. Aktuell liegt das Gebiet noch mehrheitlich in der Landwirtschaftszone. Mit Inkraftsetzung der Ortsplanungsrevision wird es in die Wohnzone hoher Baudichte überführt. Das Zelgareal befindet sich jetzt und auch nach der Revision in der Gewerbe- und Industriezone. Im neuen Richtplan, der einen Zeithorizont von gut 20 Jahren hat, ist das Areal allerdings bereits als Wohn- und Gewerbezone vorgesehen. Womit erklärt wäre, warum die HRS rund 970 Franken pro Quadratmeter für das Grundstück bezahlt hat: Man spekuliert auf die Umzonung. Eine solche werde in den kommenden fünf bis zehn Jahren jedoch nicht möglich sein und im Einzonungsverfahren hätten Parlament und Bevölkerung auch noch etwas zu sagen, betont Walther. Ein Zeithorizont, der für die HRS nicht der Rede wert ist. Auf Anfrage wird bestätigt, man rechne in zehn Jahren mit der Umzonung.

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