Thurgauer Museum, Zürcher Design
Laura GansnerAnfang Jahr verkündete der Thurgauer Regierungsrat die Verschiebung der Eröffnung des zukünftigen «Museum Werk 2» in Arbon auf das Jahr 2037. Bis dahin soll die Webmaschinenhalle jedoch nicht leer stehen, sondern kulturellen Veranstaltungen als Zwischennutzung zur Verfügung stehen. Den Auftakt macht die länderübergreifende Kunstausstellung Heimspiel, welche vom 14. Dezember bis 2. Februar 2025 zeitgenössischen Kunstschaffenden aus der Region an fünf Ausstellungsorten eine Plattform bietet – unter anderem eben auch im zukünftigen kantonalen «Museum Werk 2». Deshalb hat das kantonale Hochbauamt des Kantons Thurgau ein Baugesuch bei der Stadt Arbon eingereicht, um fristgerecht zum Ausstellungsstart die Montage von Fahnenbanner, Reklameschild und Beleuchtung zu gewährleisten. Das Baugesuch liegt noch bis 23. Oktober auf der Bauverwaltung der Stadt Arbon auf. Als Projektverfasserin ist die Bivgrafik GmbH angegeben. Ist also ein Zürcher Grafikbüro für die Beschriftung jenes Ausstellungsorts zuständig, welcher Ostschweizer Kulturschaffenden als Zwischennutzung dienen und einst das neue kantonale Museum beheimaten soll?
Ausschreibungen stehen aus
Nur fürs Erste, stellt Kantonsbaumeister Roland Ledergerber klar. Für die Beschriftung mit dem Namen «Werk 2» ist die Bivgrafik GmbH engagiert worden, das Grafikbüro sei in der visuellen Gestaltung ein hochqualifiziertes Unternehmen, welches bezüglich Signaletik in der Kulturszene gut etabliert sei. Doch: «Im Verlauf der weiteren konzeptionellen Planung des kulturellen Grossprojekts ‹Das Themenhaus› ist eine Validierung des Namens angebracht und es wird eine Ausschreibung der Leistungen für die visuelle Gestaltung erfolgen», so Ledergerber.
Auch für die Aufwertung des Platzes vor dem Museum will der Kanton Thurgau sorgen – doch anders als im März an einer Medienkonferenz angekündigt, wird dies nicht mehr in diesem Jahr geschehen. «Die Durchführung des Wettbewerbs für die Aufwertung des Saurerplatzes musste leider vorerst verschoben werden, weil die Investitionsspitzen für das Budget 2025 des Kantons gebrochen werden mussten», erklärt Ledergerber. Der Regierungsrat habe seine Prioritäten anders gesetzt. Dem Hochbauamt sei die Wichtigkeit der Aufwertung des Platzes jedoch bewusst. Wann genau mit dieser zu rechnen ist, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt.