Auf Tuchfühlung mit der Natur
Laura GansnerEin überwucherter Garten, chaotische Natur; dies sei bei vielen Personen der erste Gedanke, wenn man von Biodiversität spricht, beobachtet Andreas Lutz. «Bei mir war das bis noch vor einigen Jahren nicht anders», schmunzelt der Steinacher Gemeinderat. Doch wer sich genauer mit der Thematik befasse, bekomme bald einen anderen Blick für die Natur. «Das Denken verändert sich», so Lutz. Oft sei eine erste Auseinandersetzung jedoch schwierig, weil Biodiversität nicht leicht greifbar sei. «Der Biodiversitätswagen wirkt dem entgegen, indem die Besuchenden sich dem Thema mit allen Sinnen nähern können.» Dieser steht am Samstag, 19. August, von 10 bis 16 Uhr bei der Steinacher Remise auf dem Weidenhofareal.
Was Hänschen schon lernt
Hinter dem Erlebniswagen steht die Rheintaler Firma RhyTOP, welche sich mit ihrem Angebot bei der Gemeinde Steinach gemeldet habe, erzählt Andreas Lutz. Mit Energiethemen sei die Gemeinde auf einem guten Weg, deshalb wolle die Kommission Umwelt und Energie den Fokus vermehrt auf die Natur legen, führt der Gemeinderat aus. Der Biodiversitätswagen passe deshalb wie die Faust aufs Auge. «Wir wollen das Thema Jung und Alt spielerisch näherbringen», erklärt Lena Geiger, eine der drei Geschäftsleitenden des Unternehmens. Ob beim gemeinsamen Basteln von Bohnen-Armbändern aus der rheintaler Schwefelbohne oder beim Ertasten von regionalem Saatgut und Nüssen, überall kann und soll Hand angelegt werden. Dass damit besonders Kinder angesprochen werden, sei kein Zufall, gesteht Geiger: «Wenn Kinder sich früh mit dem Thema befassen, kann dies ihr Blick auf die Umwelt nachhaltig prägen.» Ausserdem seien die Kinder die besten Vermittler ihres neu erworbenen Wissens, wie Geiger bemerkt hat: «Lernen sie in der Schule oder eben bei uns A und Zuhause gilt aber B, dann weisen sie ihre Eltern ungeniert darauf hin». Nicht selten könne dies einen Stein der Veränderung ins Rollen bringen.