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Bald zwei KiTas in Arbon

Neben Gewerbeflächen und Wohnungseinheiten entstehen im Bau-Endspurt auf dem ZIK-Areal auch Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte. Von wem diese geleitet werden soll, ist noch nicht festgelegt. Für wen sie zur Verfügung stehen soll jedoch schon.

Wer zur Zeit von der Arboner Altstadt über die Weitegasse Richtung See schlendert, wird dabei von einer Geräuschkulisse aus bohren, hämmern und sägen begleitet. Schon in einem Jahr soll es aus der untersten Etage des ZIK-Gebäudes ganz anders tönen: Kindergeplapper und «Hoppe Hoppe Reiter» mag man dann im Vorüberziehen vernehmen. An der nordwestlichen Ecke des Gebäudes soll nämlich eine Kindertagesstätte (KiTa) entstehen. Diese Idee hätten sie schon länger im Hinterkopf gehabt, berichtet Karl-Heinz Restle, zusammen mit Heinz Nyffenegger und Konradin Fischer Besitzer und Mitgestalter des ZIK-Areals: «Das Vorhaben jetzt auf der letzten Bau-etappe umzusetzen, ist eine rein logische Konsequenz.» Ziel sei es, die KiTa primär für die Bewohnenden sowie auch die Arbeitenden im ZIK-Areal zur Verfügung zu stellen. Das gehöre mit zum Grundgedanken, der die Gestaltung des Areals präge, erklärt Restle: «Wir wollen hier ein Dorf im Dorf kreieren.» Ausserdem solle keine ewige Baustelle entstehen, weshalb der Umbau der Räumlichkeiten zur KiTa mit den Arbeiten am restlichen Gebäude einhergehe.

KiTa-Leitung ist in Aussicht

Die Auflagefrist für das Baugesuch ist unterdessen abgelaufen. Einsprachen seien keine eingegangen, wie Karl-Heinz Restle berichtet. Somit steht den Umbauarbeiten nichts im Wege. Diese werden die ZIK Immo AG laut den Unterlagen im Baugesuch rund 250 000 Franken kosten. Die ehemaligen Lagerräume des «Saurer Werk 1» werden zu einem Entrée, einem grossen Aufenthaltsraum mit Küche, zwei Toiletten sowie einem Büro- und einem Schlafraum umgestaltet. «Die Räume werden exakt auf die Nutzung zugeschnitten, die für eine KiTa beabsichtigt wird», kommentiert Restle. In der Ausarbeitung der Baupläne habe man deshalb mit einer Fachperson aus der Betreuungsbranche zusammengearbeitet. «Diese Person, beziehungsweise die dahinterstehende Organisation könnte sich vorstellen, die Leitung der KiTa zu übernehmen», gibt Restle Auskunft. Jedoch sei die Angelegenheit vertraglich noch nicht geregelt, weshalb noch keine genaueren Angaben gemacht werden könnten. Ausserdem sei man in dieser Branche aktuell vom Fachkräftemangel betroffen, weshalb die angedachte Leitungsfunktion nur dann von besagter Organisation übernommen werden könne, sollte man über genügend Personal

verfügen.

Konkurrenz oder nicht

Die Inbetriebnahme der KiTa sei auf den Sommer 2023 geplant, wie Restle erzählt: «Mehr als zwanzig Kinder können in den Räumlichkeiten betreut werden.» Eine Konkurrenz zur bisher einzigen Arboner KiTa Kinderhaus stelle man nicht dar, da das Angebot ja spezifisch für Personen, die auf dem ZIK-Areal wohnen und arbeiten, gedacht sei. Ob die Vertretenden vom «Kinderhaus» das ebenfalls so sehen, bleibt unbeantwortet, da die für die Auskunft zuständige Person aktuell in den Ferien ist. Nachfrage und Angebot hielten sich jedenfalls die Waage, wie es vom «Kinderhaus» wie auch von Seiten der Stadt Arbon heisst. Das «Kinderhaus» und die Stadt Arbon seien in regelmässigem Austausch, berichtet Lukas Feierabend, Leiter Abteilung Soziales. Damit eine finanziell erschwingliche Kinderbetreuung – auch für Eltern in bescheidenen finanziellen Verhältnissen – gewährleistet werden kann, subventioniert die Stadt «Kinderhaus» und Eltern. Die Zusammenarbeit zwischen «Kinderhaus» und Stadt Arbon sei aber im Wandel, wie Feierabend sagt: «Die Stadt plant neu sowohl im vorschulischen, als auch im schulergänzenden Bereich Betreuungsgutscheine einzuführen.» Damit sollen Tarife vereinheitlicht, Abläufe vereinfacht und so ein auf die Bedürfnisse der Eltern ausgerichtetes Angebot erzielt werden. Was die ZIK-KiTa betrifft würde das Projekt zwar von der Stadt positiv bewertet, erzählt Karl-Heinz Restle. Eine Zusammenarbeit sei jedoch nicht vorgesehen.

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