In die Briefkästen an der Rebhaldenstrasse in Arbon flatterte letzte Woche ein Informationsschreiben der Stadt. Der Titel: «Aufhebung Sammelpunkte Rebhaldenstrasse – Unterflur-Container (UFC) Rebhaldenstrasse. Die Formulierung liess stutzen: Soll etwa der erst vor wenigen Jahren neben der Hausnummer 12 erstellte UFC bereits wieder entfernt werden? Nein, beschwichtigt Rainer Heeb, Stv. Leiter Abteilung Bau/Umwelt der Stadt Arbon: «Der Unterflurcontainer an der Rebhaldenstrasse bleibt selbstverständlich bestehen und wird weiterhin regelmässig geleert.» Die Änderungen betreffen lediglich die Aufhebung der herkömmlichen Hausmüllcontainer und die offenen Sacksammelpunkte. Konkret bedeutet dies, dass ab dem 14. Oktober entlang der Rebhaldenstrasse und der Rosengartenstrasse die Entsorgung von Abfallsäcken am Strassenrand eingestellt wird. Die Abfallsäcke können dann ausschliesslich über die Unterflur-Container entsorgt werden. Dies ermögliche den Anwohnenden mehr Flexibilität, weil sie nicht an Kehrichtabfuhr-Termine gebunden seien, erklärt Heeb. Gleichzeitig liessen sich mit den Unterflur-Containern Geruchsbelästigungen eindämmen und herumliegender Müll reduzieren, der entsteht, wenn sich Tiere an den offen herumstehenden Säcken zu schaffen machen. 

Flächendeckende Umstellung

Die Aufhebung der offenen Sacksammelstellen und Hausmüllcontainer ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung der städtischen Abfallbewirtschaftung in Zusammenarbeit mit dem Kehrichtverband Thurgau. Seit dem Projektstart 2014 wurden bereits rund 350 der Sammelstellen im gesamten Stadtgebiet aufgelöst, während 123 Unterflur-Container installiert wurden. Die Tatsache, dass im selben Zeitraum die Bevölkerung um 12 Prozent gewachsen sei, verdeutliche, dass das System den wachsenden Anforderungen der Stadt gerecht werde, so das Fazit von Rainer Heeb. «Die Einführung der Unterflurcontainer zielt darauf ab, die Abfallentsorgung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.» Langfristig sollen die Unterflur-Container sämtliche herkömmliche Sammelstellen ersetzen. Der Prozess werde in mehreren Phasen erfolgen, um sicherzustellen, dass das neue System die Anforderungen der Stadt und ihrer Bewohnenden bestmöglich erfülle, erklärt der städtische Mitarbeiter. Die Planung erfolge in enger Abstimmung zwischen dem KVA TG und der Stadt Arbon, wobei besondere Rücksicht auf lokale Anforderungen genommen werde. Nach der Rebhaldenstrasse ist die Sammelstelle in Frasnacht als nächstes für die Modernisierung vorgesehen. Sie erhält eine umfassende Aufwertung inklusive dem Bau von Unterflur-Containern.Weitere Quartiere, insbesondere solche mit steigender Bevölkerungszahl und zunehmendem Abfallaufkommen, sind in der Evaluierungsphase.