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Das Wichtelglück

Die Geschichte von Pia und ihrem Wichtel, dem winzig kleine Wichtelmädchen Livi, erzählt Malea Siegenthaler, aus der Klasse MSb des Schulhaus Seegarten, diese Woche in ihrer Geschichte.

Malea Siegenthaler

«Man, man, man, wann kommt denn endlich der Brief?», fragte sich Livi, das winzig kleine Wichtelmädchen mit den blonden Haaren. Denn jedes Jahr bekommen alle Wichtel einem Brief, in dem steht, bei welchem Kind sie dieses Weihnachten wichteln dürfen. Livi konnte es kaum erwarten, weil es ihr erstes Wichteln war. «Ding Dong!», da endlich kam der Brief vom Postboten Herrn Seife. Sie riss den Brief auf, in dem stand: «Liebe Livi, das Kind bei dem du wichteln gehen darfst, ist dieses Jahr Pia. Sie wohnt in der Alpenstrasse 9. Heute sollst du losgehen!» – «Juhuuuu!!», rief Livi und stampfte los. Sie kam an Pias Haus an, schaute durch das Fenster und sah ein braunhaariges Mädchen. «Das muss Pia sein», dachte sie. Als Pia ging, schlich sich Livi ins Haus und bereitete ihr Wichtelhaus vor. Als die wichtigsten Vorbereitungen getroffen waren, ging Livi schlafen. Am nächsten Tag, dem ersten Advent, ging sie früh aus dem Bett. Pias Vater machte gerade Frühstück, da kippte Livi heimlich blaues Pulver in Pias Milch, sodass sie eben blau wurde. Als Pia dazu kam, sah sie, dass ihre Milch blau war. «Hä? Was ist denn das?», sagte Pia. «Huch!? Na das war bestimmt ein Wichtel», sagte ihre Mutter, die gerade in die Küche hereinkam. So machte Livi die ganze Adventszeit irgendwelche kleinen Überraschungen für Pia. Mal hat sie Kekse gebacken, Socken gestrickt, eine Zeichnung gemalt, Mandarinchen in den Schuh gelegt und sogar den Tannenbaum geschmückt. Aber einmal – da wollte Livi in Pias Zimmer nachts einen Kranz basteln. Sie stiess jedoch gegen die Stifte und Pia wachte auf. Da sah Pia Livi! Livi erschrak und wollte sich verstecken. Pia rief aber: «Hab keine Angst! Ich tu dir nichts!» – «Du darfst mich gar nicht sehen!», rief Livi. «Keine Sorge, ich sage es schon keinem», versprach Pia. Livi fasste Vertrauen. Am nächsten Morgen war endlich Weihnachten. Pia und ihre Eltern dekorierten gerade das ganze Haus, da fand Pia einen Brief von Livi: «Liebe Pia, meine Zeit hier bei dir ist vorbei. Bitte sag wirklich niemandem, dass du mich gestern gesehen hast, sonst darf ich nächstes Jahr nicht mehr wichteln. Frohe Weihnachten!» Pia las den Brief unter dem noch ein kleines Säckchen mit pinkem Wichtel-Staub lag. Darunter stand: «Das ist noch ein kleines Geschenk von mir.» Pia lächelte und konnte ihr diesjähriges Wichtelglück kaum fassen.

Wintergeschichten aus Kinderhand

In der Adventszeit nahmen Schülerinnen und Schüler der Primarschule Seegarten in Arbon die «felix.»-Lesenden mit auf eine Märchenstunde der besonderen Art und erzählten Geschichten rund um die Wunder der Winter- und Weihnachtszeit. Dies ist der letzte Beitrag dieser Serie.

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