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Ehrung für zwei stille Macher

An der 133. Generalversammlung des Gewerbe Thurgau oberer Bodensee (GTOB) durften Emil Baumann und Roman Geiger die Auszeichnung «Unternehmer des Jahres 2022» entgegennehmen.

Kim Berenice Geser

Wie ein unscheinbares Mauerblümchen sei der Gipserbetrieb der beiden Unternehmer in den letzten Jahren gewachsen, so Andreas Heeb, Vize-Präsident des GTOB an der Versammlung von diesem Mittwoch. Er führte stellvertretend für Präsident Ralf Geisser durch den Abend, der sich aufgrund eines Skiunfalls abmelden musste. «Inzwischen ist die Baumann und Geiger AG längst kein Kleinbetrieb mehr», erklärt Heeb und führt aus: «Mit ihren 45 Angestellten und fünf Lernenden sind sie ein wichtiger Arbeitgeber für die Region.» Dies ist auch die Begründung des Vorstands für die Vergabe der Auszeichnung.

Eine soziale Verpflichtung

Die beiden Unternehmer, die mit der Ehrung nicht gerechnet haben, zeigen ihre Freude zurückhaltend. «Uns freut die Wertschätzung», sagt Geschäftsführer Roman Geiger. Doch ihr soziales Engagement gründe nicht auf dem Wunsch, dafür ausgezeichnet zu werden. «Wir haben eine soziale Verpflichtung», führt Emil Baumann aus. Diese nehmen die beiden Unternehmer seit ihrer Firmengründung 2005 wahr.

Emil Baumann (l.) und Roman Geiger wurden vom Gewerbe Thurgau oberer Bodensee als Unternehmer des Jahres 2022 ausgezeichnet.
Emil Baumann (l.) und Roman Geiger wurden vom Gewerbe Thurgau oberer Bodensee als Unternehmer des Jahres 2022 ausgezeichnet.
© Kim Berenice Geser

So bieten sie Lehrstellen und Arbeitsplätze an für Personen, die auf dem Arbeitsmarkt schwächer gestellt sind. Darüber hinaus beschäftigen sie in Zusammenarbeit mit dem Migrationsamt des Kanton Thurgaus Asylbewerber. «Wir wollen diesen Menschen eine sinnvolle Beschäftigung ermöglichen und sie in die Gesellschaft integrieren», sagt Geiger. Das Unternehmer-Duo ist stolz darauf, inzwischen rund 20 Prozent seiner Angestellten selbst ausgebildet zu haben. Für sie ein Erfolg, der auch für die Fortführung des Betriebs wichtig ist. Denn gerade die Gipserbranche ist stark vom Fachkräftemangel betroffen.

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