zum Inhalt springen

·

Zur Artikelübersicht

Gesamt­erneuerungs­wahlen Steinach: Die Kandidierenden stellen sich vor

Kein Schulraummangel, aber fehlende Sonderschulplätze: Das sind die Prognosen für die Primarschule Steinach von Schulpräsidentin Cornelia Letti-Künzler, die sich am 22. September zum vierten Mal zur Wahl aufstellen lässt.

Headerbild: Fritz Heinze

Sie wurden 2012 zum ersten Mal als Schulpräsidentin von Steinach gewählt, nachdem Sie das Amt bereits für kurze Zeit ad Interim übernommen hatten. Was bewegt Sie dazu, sich für eine vierte Legislaturperiode als Schulpräsidentin und damit Gemeinderatsmitglied aufstellen zu lassen?

Die erzielten Fortschritte seit meiner Übernahme des Amtes, insbesondere in den Bereichen Schulentwicklung, Schulsozialarbeit, Vereinheitlichung der EDV-Infrastruktur und Förderung der Chancengleichheit, bestärken mich in meinem weiteren Engagement. Ich bin motiviert, diese positiven Entwicklungen weiter voranzutreiben und unsere Schule zukunftssicher aufzustellen.

Das Schweizer Bildungssystem ist mit Themen wie Lehrpersonen-Mangel, nicht vorhandenem Schulraum oder Integrationsklassen ein Dauerbrenner in der Politik. Mit welchen konkreten Herausforderungen ist die Primarschule Steinach konfrontiert? 

Die Herausforderungen für die Schule Steinach sind überschaubar. Eine davon liegt darin, weiterhin genügend Ressourcen für die Integration fremdsprachiger Kinder bereitzustellen sowie die Förderung unserer Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Besorgniserregend ist diesbezüglich die anhaltende Problematik der fehlenden Sonderschulplätze. Hier können wir nur versuchen, die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen mit zusätzlichen Ressourcen zu unterstützen. Bezüglich Infrastruktur wird mit dem Neubau der Turnhalle für eine Modernsierung gesorgt. Für Schulraummangel gibt es aktuell keine Anzeichen, da die Schülerzahlen relativ konstant sind.

Welche Schwerpunkte möchten Sie in der neuen Legislatur setzen? 

Die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit im Schulrat, in der Schulführung und im Schulteam liegt mir besonders am Herzen. Neben motivierten Lehrpersonen ist zudem eine zeitgemässe und gut ausgestattete Infrastruktur entscheidend für eine erfolgreiche Bildung. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Schule über die notwendigen Ressourcen und Räumlichkeiten verfügt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und optimale Bedingungen für Bildung zu schaffen. Auch für die digitale Bildung, bei der es darauf ankommt, ein ausgewogenes Mass zu finden. Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern die notwendigen digitalen Kompetenzen vermitteln, ohne dabei andere wichtige Themen zu vernachlässigen.

Welche Note würden Sie sich für die letzte Legislatur geben?

Eine gute 5. Wir hatten unsere Aufs und Abs, insbesondere während der schwierigen Pandemiezeit, aber durch die enge Zusammenarbeit im Schulrat und Gemeinderat sowie die starke Schulführung und unser tolles Schulteam konnten wir stets gemeinsam Lösungen finden. Darauf bin ich stolz und sehe die vergangenen Jahre als erfolgreich an.

Janine Eberle (parteilos, bisher)

Janine Eberle (parteilos, bisher)

Jahrgang: 1989
Beruf: Juristin
Leistungsnachweis:
Die Vereinsunterstützungsrichtlinie verabschiedet; das Projekt Ersatz Boiler/Heizung in der Sportanlage Bleiche abgeschlossen; die Einführung der Boatpark-App im Bootshafen Steinach und damit der Start für die Digitalisierung inklusive Optimierung der administrativen Abläufe; Vorbereitungsarbeiten auf eine allfällige Revision der rechtlichen Grundlagen des Bootshafens.
Sorgenkind:
Die Herausforderung besteht jeweils darin, dass der Rat, die Kommissionen und die Verwaltung nach der bestmöglichen Lösung suchen und im Idealfall einen Konsens finden.
Ziele: 
Ich bin für das Ressort Freizeit, Jugend und Sport zuständig. In nächster Zeit gilt es, das Projekt Ersatz Hafengebäude voranzutreiben sowie eine allfällige Revision des Hafenreglements zu starten. Zudem sind weitere Projekte in den anderen Bereichen meines Ressorts vorgesehen.
Motivation:
Wir haben in den letzten vier Jahren wichtige Vorhaben vorangebracht, aber es stehen noch weitere Projekte an, die mir am Herzen liegen. Steinach ist meine Heimat − ich bin nach wie vor hochmotiviert, mich weiterhin für alle Steinacherinnen und Steinacher einzusetzen und mein juristisches Fachwissen im Gemeinderat, in den Kommissionen und in der Verwaltung gewinnbringend einzubringen.
Note für eigene Legislatur:
5.25

Markus Lanter (FDP, bisher)

Markus Lanter (FDP, bisher)

Jahrgang: 1962
Beruf: dipl. Treuhandexperte
Leistungsnachweis: 
Als Verantwortlicher für den «Lebensraum Gartenhof» war ich mitverantwortlich bei der Planung und Realisation des Neubaus sowie dessen Inbetriebnahme in den Corona-Jahren. Der abrupte Ausfall der Heimleitung war eine zusätzlich zu meisternde Herausforderung. Wir haben vieles erreicht, sind aber noch nicht am Ziel.
Sorgenkind:
Die Finanzen! Steinach hat bereits eine gute Infrastruktur. Mit der neuen Turnhalle und der Sanierung der Steinach kommen weitere grosse finanzielle Herausforderungen hinzu. Die hohen Fixkosten werden Steinach in den nächsten Jahren finanziell stark belasten.
Ziele: 
Der Lebensraum Gartenhof bietet ein umfassendes Angebot für stationäre Wohnformen. Ich möchte den Betrieb führungsmässig und finanziell weiter stabilisieren mit dem Ziel, das strukturelle Defizit dauerhaft signifikant zu reduzieren, beziehungsweise ganz zu eliminieren. Hierfür sind in Zukunft auch strukturelle Anpassungen notwendig und sinnvoll.
Motivation:
Die Tätigkeit im Gemeinderat hat mich viel gelehrt. Ich finde diese herausfordernde Arbeit wichtig, spannend und erfüllend. Gerne möchte ich meine Erfahrungen als Unternehmer und Gemeinderat für weitere vier Jahre einbringen. Mein Engagement für Steinach liegt mir sehr am Herzen.
Note für eigene Legislatur:
5

Andreas Lutz (parteilos, bisher)

Andreas Lutz (parteilos, bisher)

Jahrgang: 1966
Beruf: Fachmann für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Strassenunterhalt
Leistungsnachweis:
Als 2022 das Ressort Umwelt und Energie frei wurde, entschied ich mich für einen Ressortwechsel vom Ressort Kultur. Der Auftrag aus dem Gemeinderat bestand darin, die Ausgaben des Energiefonds zu kontrollieren. Dies wurde nicht durch Kürzungen der Fördermittel erreicht, sondern durch Optimierung der Ausgaben, sodass jeweils am Ende des laufenden Rechnungsjahres die beantragten Förderbeiträge ausbezahlt und abgeschlossen werden konnten. Seit der Übernahme des Ressorts habe ich gemeinsam mit der Kommission den Fokus in Richtung Umwelt und Natur verlagert. Unsere Anlässe boten der gesamten Bevölkerung die Möglichkeit, sich für die Allgemeinheit einzubringen.
Sorgenkind:
Die kommenden Investitionen wie zum Beispiel Sporthalle und Bachsanierung werden eine Herausforderung, die es mit Sorgfalt und Bedacht zu meistern gilt.
Ziele: 
Der Zonenplan ist umzusetzen, damit sich Steinach entwickeln kann. Ich möchte zudem mit der Kommission Umwelt und Energie bezahlbare Projekte für Natur und Klima definieren und umsetzen.
Motivation:
Steinach liegt mir am Herzen und ich möchte mich für die Entwicklung unseres Dorfes einbringen. Dies auch für die kommende Generation.
Note für eigene Legislatur:
4.9

Diego Müggler (Grüne, bisher)

Diego Müggler (Grüne, bisher)

Jahrgang: 2003
Beruf: BA. Politikwissenschaften und Geografie
Leistungsnachweis:
Letztes Jahr fand unter meiner Verantwortung das erste Mal seit fünf Jahren wieder eine Bundesfeier statt. Ebenfalls erreichte ich, dass dieses Jahr zum ersten Mal Ausländerinnen und Ausländer zur Jungbürgerfeier eingeladen werden. In meinen Kommissionen konnte ich das engagierte Bibliotheksteam bei diversen innovativen Ideen wie der «Bibliothek der Dinge» unterstützen und beim Gemeindesaal für einen fliessenden Übergang zu einem neuen Hauswart sorgen. Sorgenkind:
Das zunehmende Auftreten von Wetterextremen wird immer bemerkbarer und stellt uns vor Herausforderungen. Massnahmen wie die beschlossene Bachsanierung sind dringend gefragt, welche aber die Gemeindefinanzen weiter fordern. Diese zeigen bereits jetzt in Richtung Steuererhöhung. Ziele: Beim Gemeindesaal gibt es noch ungeklärte Themen. Da ich nach drei Jahren langsam einen Überblick habe, möchte ich diese in der kommenden Legislatur angehen. Im kulturellen Bereich würde ich gerne einen grösseren Anlass wie zum Beispiel ein Dorffest realisieren.
Motivation:
Die Arbeit im Gemeinderat finde ich spannend. Sie bereitet mir viel Freude. Die Erfahrungen aus meiner bisherigen Gemeinderats-Zeit will ich nutzen, um meine Heimatgemeinde weiterzubringen.
Note für eigene Legislatur: 5

Andreas Popp (Die Mitte, bisher)

Andreas Popp (Die Mitte, bisher)

Jahrgang: 1966
Beruf: Obstbau- und Geflügelmeister, selbständig mit eigenem Landwirtschaftsbetrieb
Leistungsnachweis:
Das Erarbeiten und Mitgestalten des Richtplanes 2016-2045 und der Zonenplanung; das Parkplatzkonzept; die Neuausrichtung der Arealkontrollen durch die Securitas; die Umgestaltung des Friedhofes mit weiteren Bestattungsmöglichkeiten, dem neuen Gemeinschaftsgrab und die Sanierung der Aufbahrungshalle; Mitglied der Baukommission beim «Hochwasserschutzprojekt Steinach», der Sporthalle und des Projekts Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) Hauptstrassse.
Sorgenkind:
Die Stärkung der Steuerkraft; das Defizit im «Gartenhof», das Netz der Elektra; die Finanzierung der Projekte. Ziele: Der Abschluss der Ortsplanung: der Baustart des Hochwasserschutz Steinach und des BGK Hauptstrasse; das neue Rettungsgerätekonzept sowie das Konzept Unterflurbehälter umsetzten.
Motivation:
Ich habe den Rat in den letzten Jahren stets als konstruktiv und sachlich erlebt. In meiner Arbeit durfte ich wichtige Details und Zusammenhänge erfahren und vertieft in die Geschäfte Einblick erhalten. Ich durfte in spannenden Projekten mitwirken. Einige davon stehen vor der Ausführung. Ich bin motiviert, mit meinem Wissen diese beim Start zu begleiten und ins Ziel zu bringen.
Note für eigene Legislatur: 5

Jeffrey Tobler (FDP, neu)

Jeffrey Tobler (FDP, neu)

Jahrgang: 1998
Beruf: Bauleiter
Qualifikationen: Als erfahrener Bauleiter habe ich Projekte wie das neue Kantonsspital erfolgreich umgesetzt und koordiniert. Meine Expertise ermöglicht fundierte Entscheidungen für die bevorstehenden Bauvorhaben in Steinach und ein effektives Agieren an der Schnittstelle verschiedener Interessengruppen.
Sorgenkind:
In der kommenden Legislatur stehen Projekte wie die Sanierung der Steinach und der Bau der neuen Turnhalle an. Diese erfordern präzise Planung und Umsetzung, um Budget- und Zeitvorgaben einzuhalten.
Ziele:
Die effiziente und nachhaltige Realisierung der Bauprojekte, die den Bedürfnissen der aktuellen und zukünftigen Generationen entsprechen. Zudem möchte ich dazu beitragen, Steinach attraktiv zu halten und die Finanzlage der Gemeinde zu festigen.
Motivation:
Als in Steinach aufgewachsener Bürger liegt mir die Zukunft unserer Gemeinde am Herzen. Ich möchte meine Erfahrungen einbringen, um Steinach weiterhin zu einem lebenswerten und attraktiven Ort zu machen, in dem ich auch meine eigene Zukunft sehe.
Wunschressort:
Ich bin offen für verschiedene Ressorts und bereit, meine vielseitigen Fähigkeiten dort einzubringen, wo sie am meisten gebraucht werden. Durch die Zusammenarbeit im Rat kann ich meine Baukompetenz stets zum Wohle der Gemeinde einsetzen.

Anzeigen