Ein verantwortungsvolles Projekt
Damals noch unter dem Namen «Seelitho» übernahm die von Jakob Hasler und Norbert Erni gegründete Firma vor über 20 Jahren die Bildbearbeitung für «felix. die zeitung.». Wie Gründervater Erich Messerli erzählt, weil ihm Köbi Hasler androhte, wenn er weiterhin so schlechte Bilder drucke, könne er den Laden bald dicht machen. «Und er hatte Recht», bestätigt Messerli: «Mit unseren Fotos hätte man früher bisweilen ein Preisausschreiben machen können mit der Gewinnfrage: Wen sehen Sie auf diesem Bild?» Dank dem Zutun der Stachener Firma änderte sich dies jedoch und die Bilder im «felix.» gewannen merklich an Qualität. 2015 erfolgte der Namenswechsel auf «Amagoo». Zeitgleich lagerte der Verlag MediArbon das Zeitungs-Layout ebenfalls nach Stachen aus, wo der «felix.» zum wertvollen Projekt für die Lernenden wurde.
Das Gelernte praktisch anwenden
Die Polygraf-Lernenden erhalten ab dem zweiten Ausbildungsjahr die Verantwortung über den «felix.». Dazu gehört die Bildbearbeitung, das Layout, die Qualitätskontrolle und die Aufbereitung der Daten für den Druck. «Für unsere Lernenden bietet der ‹felix.› eine hervorragende Gelegenheit für praktische Erfahrungen und persönliches Wachstum», sagt Ausbildner Mario Mitterer. Sie hätten die Gelegenheit, ihre fachspezifischen Kenntnisse in der Praxis zu erproben und zu verbessern. Gleichzeitig ermögliche ihnen das Projekt aber auch, Kompetenzen wie Zeitmanagement, Organisation und Teamarbeit zu fördern und Verantwortung zu übernehmen. «Der ‹felix.› trägt dazu bei, dass die Lernenden ihre Fähigkeiten und ihr Selbstvertrauen stärken können.» Insgesamt sechs Lernende durften seit Juni 2015 den «felix.» betreuen. Drei von ihnen haben wir gefragt: Wie ist es, in der Ausbildung schon so ein grosses Projekt zu betreuen?
Lavinia Kugler, ausgebildete Polygrafin
«Ich durfte den ‹felix.› jetzt fast vier Jahre lang betreuen und habe mich jede Woche aufs Neue darauf gefreut. Die Verantwortung, die ich dadurch bekommen habe, ist gross und die Freude, wenn die Zeitung am Freitag gedruckt vor mir liegt ebenfalls. Ich hatte immer eine ausgelernte Person, die mir helfen konnte, wenn ich nicht weiterwusste, durfte aber auch Fehler machen und daraus lernen. Ich bin froh, dass ich diese Chance in der Lehre bekommen habe und dass mir das ‹felix.›-Team auch den einen oder anderen Fehler, der sich eingeschlichen hat, verziehen hat.»
Noelle Kunz, im 2. Lehrjahr als Polygrafin
«Ich finde es mega cool, da ich viel aus der Arbeit lernen kann. Die Verantwortung, die ich durch den ‹felix.› bekommen habe, gefällt mir sehr und auch die Abwechslung und die Herausforderungen, die jede Woche mit ihm auf mich warten.»
Jannik Hohl, ausgebildeter Mediamatiker
«Es war toll, aber auch eine grosse Verantwortung als Lernender den ‹felix.› zu bearbeiten, bis die fertige Zeitung gedruckt wird. Ich konnte durch diese Arbeit viel Neues dazulernen. Vor allem, mich selbst zu organisieren und Probleme schnell und sauber zu lösen. Manchmal ging es hektisch zu und her, aber ich fand die Arbeit cool und auch interessant. Es war oft derselbe Arbeitsprozess, was ich gut finde, weil man in eine Routine kommt und sich mehr und mehr an den Ablauf gewöhnt. Und dennoch bietet er jede Woche doch etwas Abwechslung.»