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Einblick in Nachbars Garten

Blühende Rosenbüsche, üppige Gemüsegärten und Blumenwiesen, in denen es vor Insekten nur so schwirrt. Reizt es Sie nicht manchmal auch, beim Blick in fremde Gärten, das Tor zu öffnen und durch die wilde Pracht zu streifen? Am «Tag der offenen Gärten» in Arbon ist dies sogar ausdrücklich erwünscht.

Kim Berenice Geser

Bereits zum dritten Mal laden Arboner Gärtnerinnen und Gärtner die Bevölkerung zur Entdeckungsreise in ihre Gärten ein. 20 Teilnehmende sind es dieses Jahr, die am Sonntag, 11. Juni, anlässlich des «Tags der offenen Gärten» ihre Gartentore öffnen. Von der Altstadt bis zum MoMö in Stachen und dem Neuzugänger, der Obstsortensammlung in Roggwil, beteiligt sich eine bunte Mischung am Anlass. Private Gärten sind ebenso zugänglich wie die Familiengärten der HEKS oder der Bienengarten der evangelischen Kirchgemeinde.

Was schwimmt denn da im Biotop des Nachbarn? Junge und ältere Forscher und Entdeckerinnen kommen am «Tag der offenen Gärten» voll und ganz auf ihre Kosten.
Was schwimmt denn da im Biotop des Nachbarn? Junge und ältere Forscher und Entdeckerinnen kommen am «Tag der offenen Gärten» voll und ganz auf ihre Kosten.
© z.V.g.

«Die Besuchenden erleben diesen Tag als beglückend», berichtet Monica Leiser, Mitglied des Organisationskomitees. Dies habe sich vor allem auch bei der letzten Durchführung 2021 gezeigt, als das Wetter so gar nicht mitspielte, die zahlreichen Besuchenden sich davon aber nicht abhalten liessen. Dieser mit Liebe gepflegte Bereich des Hauses, der bisweilen öffentlich einsichtlich, aber dennoch privat ist, fasziniere die Menschen. Und er verbinde. Beim Streifen durch die fremden Gärten lerne man sich kennen und könne erst noch nützliches Gartenwissen austauschen. «Es ist ein Geben und ein Nehmen», sagt Ruth Erat schmunzelnd, die ebenfalls Mitglied im OK ist.

Ein blühender Potpourri

Jeder der offenen Gärten präsentiert sich unter einem anderen Motto. Vom Wonnegarten, über attraktive Stauden bis zur düngerfreien Oase zum Geniessen und dem wilden Gemüsegarten ist für alle Gartenbegeisterten etwas dabei. Gestartet wird am Sonntag um 10 Uhr und die letzten Rundgänge enden um 16 Uhr. Die Teilnehmenden konnten selbst wählen, ob sie ihre Gärten einen ganzen oder einen halben Tag öffentlich machen wollen. Das ganze Programm inklusive Karte findet sich online unter www.tagderoffenengaerten.com oder im Programmheft, das am Sonntag beim Info-Point im Haus Max Burkhardt an der Rebenstrasse 33 aufliegt. Dort informiert von 10 bis 12 Uhr zudem Ueli Troxler über sein jüngstes Buchprojekt «Saatgut und Migration». Überdies können im Haus Max Burkhardt Setzlinge getauscht werden. Wer also noch übrige Tomatensetzlinge hat, findet hier bestimmt einen Abnehmer. Neben den Rundgängen durch die teilnehmenden Privatgärten gibt es stellenweise auch noch zusätzliche Programmpunkte. So organisiert das MoMö Gartenbesichtigungen; in der Obstsortensammlung in Roggwil finden um 11 und um 12 Uhr geführte Rundgänge statt und der Verein Arbon Gardening lädt ebenfalls zu geführten Rundgängen um 13.30 und 15 Uhr ein. Egal, ob grüner Daumen oder nur der Wunsch danach – der «Tag der offenen Gärten» ist eine Entdeckungsreise wert.

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