Feuerwehr heisst nicht nur Feuer löschen

Wenn Sandra Pfister mit Menschen über deren Gründe spricht, weshalb sie nicht in der Feuerwehr sind, bekommt sie oft die Antwort, – man wolle eben nicht an vorderster Front in die Flammen rennen. «Dabei beinhaltet die Feuerwehr so viele verschiedene Aufgaben», bekräftigt Pfister, die als Chef Sanität Teil der Feuerwehr Roggwil ist. Es gibt Leute, die den Verkehr regeln, in der Sanität mitwirken oder die Leitung unterstützen. «Dafür muss man nicht 100 Kilogramm im Kraftraum stemmen», fügt Mark Widmer schmunzelnd hinzu. Der Chef Ausbildung der Feuerwehr Roggwil möchte der Roggwiler Bevölkerung mit seinen Worten Mut machen, sich in der Blaulichtorganisation zu engagieren. Denn auch wenn Einsätze zur Zeit gut gemeistert werden können, fehle der Feuerwehr Roggwil der Nachwuchs. Dem soll nun entgegengewirkt werden.

Mehr Einsatz für mehr Leute

Die meisten Rekrutierungen würden durch Mundpropaganda erfolgen, berichtet Mark Widmer. Doch insbesondere junge Leute würden immer weniger den Weg zur Feuerwehr finden. Auch würden sie es begrüssen, wenn sie mehr Frauen in die Feuerwehr holen könnten, meint Widmer. Er schiebt nach: «Eigentlich wären wir einfach froh um mehr Menschen». Deshalb müssen neue Ideen her, wie sich die beiden Feuerwehrler sicher sind. «Wir wollen proaktiver auf die Leute zugehen», erklärt Sandra Pfister – beim Neuzuzügeranlass und der Jungbürgerfeier; überall, wo sich die Chance dazu ergeben. Oder mit einem «Heissen Cüpli»: einem Feuerlöschkurs, der laut Pfister zeigen soll, «wie leicht ein Küchenbrand gelöscht werden kann» und der einen niederschwelligen Zugang zur Feuerwehr ermöglichen soll.