«Huser» setzt auf Innovation und Lokalität
Kim Berenice GeserJugendlicher Leichtsinn, der habe ihn vor zehn Jahren dazu bewogen, seinen eigenen Lehrbetrieb zu übernehmen. Manuel Popp schmunzelt und fügt an: «Wenn ich damals gewusst hätte, was für Hürden auf mich warten, hätte ich mir vermutlich mehr Gedanken gemacht.» Doch zum Glück war sich der damals 24-Jährige dessen (noch) nicht voll und ganz bewusst und stürzte sich mutig in dieses neue Abenteuer. Die Hürden – die mangelnden Erfahrungswerte, das noch fehlende Know-how, der administrative Aufwand, der Umgang mit wirtschaftlichen Schwankungen – meisterte er eine nach der andern, lernte dazu und wuchs an seinen Aufgaben. Dabei erhielt er tatkräftige Unterstützung: «Ich hatte das Privileg, dass viel von dem, was mir an Erfahrung noch fehlte, von meinen Mitarbeitern aufgefangen wurde.» Dass Team in der Schreinerei Huser gross geschrieben wird, zeigt sich auch an der Tatsache, dass ein Grossteil der Mitarbeiter seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten, für den Betrieb tätig sind. Die meisten von ihnen haben wie Popp selbst bereits ihre Ausbildung hier absolviert.
Von Küchenbau zur Lasergravur
Seit dem Inhaberwechsel ist der Mitarbeiterbestand von acht auf 15 Personen angewachsen – inklusive der drei Lernenden, die derzeit ausgebildet werden. «Für mich ist dies eine optimale Betriebsgrösse», sagt Popp. «Da wir vor allem im Privatkundenbereich tätig sind, bleibt die Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden somit persönlich; gleichzeitig sind wir schlagkräftig genug, um auch Grossprojekte bearbeiten zu können.» Dabei setzt Manuel Popp mit seiner Betriebsphilosophie stark auf Lokalität. «Wir sind hier in der Region verwurzelt. Ein Auftrag in St. Gallen gilt für uns schon fast als weit weg.» Der Betrieb lebt hauptsächlich von Mund-zu-Mund-Propaganda und die Rechnung geht auf. Denn trotz des überschaubaren Einzugsgebiets darf sich die Schreinerei über volle Auftragsbücher freuen. Zum klassischen Portfolio des Steinacher Betriebs gehören Möbel, Küchen, Türen und weitere Arbeiten im Innenausbau, sowohl bei Neu- als auch bei Umbauten und Sanierungen. Mit den kontinuierlichen Investitionen in einen modernen Maschinenpark setzt die Schreinerei Huser auf gleichbleibend hohe Qualität und innovative Neuerungen. Dazu gehören das moderne 5-Achsen CNC-Bearbeitungszentrum, das komplexe 3D-Fräsungen erlaubt sowie die neue Breitbandschleifmaschine für umfangreiche Oberflächenbehandlungen. Das jüngste Mitglied im huserschen Maschinenpark ist das Lasergravurgerät. «Mit der personalisierten Gravur schaffen wir noch einmal ein neues Angebot», führt der Inhaber aus und erzählt begeistert von den vielen Möglichkeiten, die das Gerät bietet. «Von Holz über Stein bis hin zu Glas lässt sich alles gravieren.» Als Beweis liefert er das detailgetreue Teambild (links), das auf Basis eines Gruppenfotos in Holz graviert wurde. «Und das ist erst der Anfang», verspricht er: «Das Angebot bauen wir in den kommenden Monaten noch aus.»
