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Kirchgemeindefusion sorgt für Diskussionsstoff

Die Kirchenräte der Gemeinden Mörschwil, Steinach, Tübach und Berg-Freidorf prüften eine Fusion der Kirchgemeinden. An der Informationsveranstaltung in Mörschwil führte das Vorhaben zum regen Austausch der Kirchbürger.

Manuela Müller

Im Frühling 2024 erteilten die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger der Gemeinden Mörschwil, Steinach, Tübach und Berg-Freidorf den Kirchenräten den Auftrag, eine mögliche Fusion der beteiligten vier Kirchgemeinden – die sich bereits seit 2014 in einer gemeinsamen Seelsorgeeinheit befinden – zu prüfen. Die Kirchenräte nahmen sich dem Auftrag an und präsentierten am vergangenen Montagabend im Mörschwiler Gemeindesaal ein umfangreiches Gutachten zur Fusion der Kirchgemeinde Steinerburg. Anlässlich dieser Präsentation fanden sich über 80 Interessierte ein. Andreas Popp, Präsident des katholischen Kirchenrates Steinach führte dabei aus, dass eine Fusion der Kirchgemeinden verschiedene Vorteile habe. Wie zum Beispiel die vereinfachte Zusammenarbeit der Pfarreien, schlanke und effiziente Verwaltungsstrukturen ohne Doppelspurigkeiten oder die Professionalisierung der Verwaltung durch eine Geschäftsstelle. Zudem wird durch eine Fusion Personal eingespart: Wo heute 32 Mitglieder im Verwaltungsrat und der Geschäftsprüfungskommission gebraucht werden, wären es nach der Fusion lediglich noch 10 Mitglieder. Nach dem Informationsteil folgte die Fragerunde, welche rege genutzt wurde. Vor allem die Vermögensfrage beschäftigte die Anwesenden. Sie wollten wissen, was bei einer Fusion mit den Liegenschaften und dem Vermögen der einzelnen Kirchgemeinden geschehe. Die Antwort: Sie werden in der neuen fusionierten Kirchgemeinde zusammengelegt. Auch der Wunsch nach einem Kirchenratsvertreter aus jeder Gemeinde wurde geäussert. Ein solcher kann aber, laut Popp, aufgrund des Majorzwahlsystems rechtlich nicht gewährleistet werden. Ob die vier Kirchgemeinden mit insgesamt über 4’500 Kirchbürgerinnen und Kirchbürger schlussendlich fusionieren, wird sich an den einzelnen Urnenabstimmungen am 22. Juni zeigen. Um die Fusion durchführen zu können, braucht es von allen Vieren ein Ja.

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