«Ich hatte schon das Gefühl, dass die Sterne für Thierry stehen», reflektiert Vera Tettamanti nach dem Wahlsieg ihres bisherigen Gemeinderatskollegen Thierry Kurtzemann. Das deutliche Wahlergebnis (siehe Kasten) für ihren Kontrahenten trägt sie mit Fassung. «Ich mag ihm den Sieg gönnen.» Auch dass sie ihren Sitz im Gemeinderat mit den wenigsten Wählerstimmen verteidigt hat, macht ihr nicht gross zu schaffen. Schliesslich habe Kurtzemann für dieses Amt genau eine Stimme mehr erhalten. «Dass Thierry und ich gleichzeitig für Präsidium und Gemeinderat kandidiert haben, hat wohl zwischen uns zwei zu einer verschärften Konkurrenz auf dem Gemeinderatswahlzettel geführt, da auf vier zu vergebende Sitze fünf Kandidierende kamen.» Nun blickt sie nach vorne und verrät, was sie sich vom neuen Gemeindepräsidenten wünscht: «Ich hoffe, dass er seine Versprechen aus dem Wahlkampf in Tat umsetzt.»

Kurtzemann übernimmt das Ruder

Diesen Anspruch hat Kurtzemann auch an sich selbst. «Ich will etwas bewirken, dass man messen kann», erzählt er. So überlegt er beispielsweise, ein neues Gefäss für den Austausch zwischen Bevölkerung und Gemeinderat zu schaffen.

Über das Wahlergebnis ist er erfreut, vor allem über dessen Deutlichkeit. Mit dieser habe er nicht gerechnet: «Vera Tettamanti war schliesslich eine ebenso kompetente Kandidatin.» Den neuen Herausforderungen des Gemeindepräsidiums stellt sich Kurtzemann ab Anfang Juni. Diesen begegne er mit dem nötigen Respekt, «aber auch mit einem guten Gefühl».