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«Mit den Händen denken»

Ob mit einem Lego-Bausatz oder einem 3D-Drucker: Mit dem «ZIKPunkt» entsteht auf dem Arboner ZIK-Areal ein Ort, an dem Unternehmen nicht nur fachsimpeln, sondern Ideen sofort umsetzen können.

Laura Gansner

«Mit dem ‹ZIKPunkt› stellen wir in erster Linie ein Raum zum Ausprobieren zur Verfügung», wie Gilbert Piaser, Geschäftsleiter Region Oberthurgau, erzählt. Gemeinsam mit der Ostschweizer Fachhochschule OST hat die Region Oberthurgau das Projekt ZIKPunkt ins Leben gerufen. Die Idee hinter dem Raum: verschiedene Unternehmen zusammenzubringen und durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Perspektiven zu neuen Ideen zu gelangen – und diese sogleich anwenden zu können. Denn der Raum soll nicht ein weiterer «Think Tank», sondern ein «Maker Space» sein, wie Thomas Utz, Co-Leiter des Instituts für Innovation, Design und Engineering der OST, erklärt: «Im ‹ZIKPunkt› wollen wir mit den Händen denken». In Workshops sollen Ideen erarbeitet werden und sogleich in Tat umgesetzt werden – ob dies nun ein Prototyp mit dem 3D-Drucker oder ein Roboter mit speziell dafür angefertigten Lego-Bausätzen sei. Den Teilnehmenden stehen dafür die unterschiedlichsten Hilfsmittel zur Verfügung.

Netzwerk im Aufbau

Am Mittwoch wurde der erste Raum des «ZIKPunkt» mit einem Gründeranlass eingeweiht, ein zweiter «Maker Space» soll voraussichtlich Ende Jahr fertiggestellt werden. Ab sofort kann der Raum im «ZIKPunkt» gebucht werden. Damit das Ganze ins Rollen kommt, braucht es aber ein Netzwerk – und dies muss erst noch entstehen. «Die Anliegen müssen von den Unternehmen selbst eingebracht werden», betont Gilbert Piaser. Die Rekrutierung des Netzwerkes sei deshalb eine Priorität des Vorstands von «ZIKPunkt», so Piaser: «Wir wollen aktiv rausgehen und die Anliegen der Unternehmen in der Region erfragen.» Dies soll unter anderem von einer Geschäftsleitung in Angriff genommen werden – eine Stelle, die der Vorstand aktuell zu besetzen versucht. Ziel der beteiligten Parteien am Projekt ist es nämlich, den «ZIKPunkt» soweit aufzubauen, dass er in drei Jahren einem selbständig funktionierenden Verein überlassen werden kann. Zur Verfügung steht dem Vorstand dafür eine Viertelmillion, zusammengesetzt aus Geldern von Bund, Kanton, der Stadt Arbon und der Region Oberthurgau sowie die Räumlichkeiten, welche durch die ZIK Immo AG zur Verfügung gestellt werden.

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