Sanierungen bleiben aus

Urs Koller hat das Dach des Gemeindehauses bewusst gewählt. Nicht nur, weil man von hier aus eine gute Aussicht über die Gemeinde hat, auch weil beim Gang aufs Dach klar wird: Dieses Haus hat seine besten Zeiten gesehen. Und das gilt nicht nur für diese Gemeindeliegenschaft, sondern auch für das Kinderhaus, das Unterwerk, und das alte Feuerwehrdepot. Umso mehr erstaunt es, als Koller aussagt, dass auch im Budget 2024 nur Gelder für laufende Reparaturen veranschlagt sind. «Für die gemeindeeigenen Liegenschaften fehlt derzeit ein Konzept», begründet Koller den Entscheid.

Künftige Investitionen wollen, so der Gemeindepräsident, sorgfältig geplant sein. Deshalb wird auch der «Ochsen» noch einmal neu aufgerollt. «Wir haben das Thema noch einmal zurück in den Gemeinderat genommen.» Der bisherige Prozess habe gezeigt, dass die Ziele nicht klar genug definiert gewesen seien. «Wir müssen uns die Frage stellen, welche Bedürfnisse die Gemeinde hat.» Dazu gehörten beispielsweise Parkplätze für das Gewerbe. «Im nächsten Jahr wollen wir hier Klarheit schaffen.» Auf die Frage, wie es um die Abklärung der Schutzwürdigkeit des «Farinolihauses» stehe – auch unter dem Aspekt, dass der Kanton Thurgau mit der Neuausrichtung der Denkmalpflege das Inventar der geschützten Bauten «ausmisten» will – antwortet Koller zurückhaltend. Man habe eine Antwort vom Kanton, wolle diese aber erst an der Bürgerversammlung veröffentlichen. «Ich kann nur so viel sagen: Der Kanton legt uns keine Fesseln an, hat aber auch nicht geöffnet.» Nebst genannten Dauerbrennern werden in der laufenden Legislatur unter anderem die Sanierung des Sägeweihers und der Schiessanlage Tälisberg, sowie das Verkehrsprojekt «Spange Süd» Thema sein.