Solardächer für die Zukunft der Kinder
Kim Berenice GeserAngefangen hat Hans Peter Müller mit seiner grössten privaten Industrieliegenschaft in Roggwil. Dort liess er eine PV-Anlage mit einer Leistung von 137,8 kWp erstellen. Kostenpunkt: rund 145 000 Franken. Ein Jahr später folgte die PV-Anlage auf dem Dach seines Einfamilienhauses für eine Investitionssumme von rund 26 000 Franken. Seinen privaten Wohnsitz hatte er bereits zehn Jahre zuvor auf Minergie-Standard umbauen lassen. 2021 liess er zudem einen Batteriespeicher einbauen. Und in diesem Jahr wurde auch die zweite Industrieliegenschaft mit einer PV-Anlage ausgerüstet. Gesamthaft hat Müller in den letzten drei Jahren rund 286 000 Franken investiert. Davon erhielt er 78 500 Franken in Form von Subventionen durch Kanton und Gemeinde rückerstattet. «Mir ist bewusst, dass ich finanzielle Voraussetzungen habe, die nicht jeder hat.» Diejenigen Privatpersonen, die über die nötigen Mittel und Flächen verfügen, sieht Müller aber in der Verantwortung, ihren Beitrag zum Klimawandel zu leisten. «Für mich reicht diese Welt noch. Aber für meine Kinder, Enkel und Urenkel wird es knapp.» Deshalb sei es wichtig, dass «die, die können, unbedingt etwas tun müssen». Zumal sich eine PV-Anlage auch rechne. «Ich brauche nur rund einen Viertel des von mir produzierten Stroms.» Den Rest speist Müller ins Netz ein. «Bereits im ersten Jahr habe ich mit dem Stromverkauf an meine Firma und der Rückvergütung durch die Elektra Einnahmen von 20 000 Franken erhalten.» Als «Öko» würde sich Müller aber trotz seines Engagements nicht bezeichnen. «Ich habe zwar schon, als ich noch einen Verbrenner fuhr, den Motor am Lichtsignal immer abgestellt.» Er sei aber auch ein Thailand-Fan und auf die Flugreisen dorthin könne und wolle er nicht verzichten. «Ich hoffe einfach, dass das, was ich hier tue, diese Emissionen kompensiert.»