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Sprung auf die grosse Bühne

Noch vor einem Jahr hätte Kevin Scheiwiller nicht mit einem so grossen Auftritt gerechnet. Nächste Woche sieht man ihn bereits bei den «Battles» der Castingshow «The Voice of Germany».

Manuela Müller

Kevin Scheiwiller aus Roggwil ist Teil der diesjährigen Staffel von «The Voice of Germany». Die Ausstrahlung der Gesangs-Castingshow ist in vollem Gange, während er sich bereits wieder in Arbon seiner Arbeit als Versicherungs- und Vorsorgeberater widmet. «Die Anmeldung zur Teilnahme kam für mich überraschend», erzählt der Musiker. Denn angemeldet hat sich Scheiwiller nicht selbst. Das hat sein jüngerer Bruder Alessio eingefädelt. «Er hat zwar erwähnt, dass er ein Projekt mit mir am Laufen habe, ist aber nie konkret geworden.» Alessio holte unter anderem Videos von Auftritten bei seinem Bruder «für eine Hochzeit» ein und füllte alle Formulare aus. «Während des Weihnachtsessens bei unserem Vater verriet er mir, dass ich offiziell mit dabei bin.» Am 15. Januar ging es dann bereits mit der ersten Runde los. Vier Durchgänge später war der Musiker bei
den «Blind Auditions» mit dabei.

Fiebern bis zur letzten Sekunde

Bei den «Blind Auditions» bei «The Voice of Germany» sitzen die Coaches mit dem Rücken gegen die Bühne gewandt in ihren Sesseln. Sie holen die Kandidatinnen und Kandidaten lediglich anhand deren Stimmen, ohne sie gesehen zu haben, zu sich ins Team. Scheiwiller hat diese Runde bereits gemeistert. Die Folge wurde am 10. Oktober auf dem Fernsehsender Sat.1 ausgestrahlt. Wer seinen Auftritt sah, fieberte wahrscheinlich bis zur letzten Sekunde mit, denn erst gegen Ende des Songs wurde der Buzzer der Coaches Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier gedrückt.

Musiker Kevin Scheiwiller ist momentan bei der Gesangs-Castingshow «The Voice of Germany» auf Sat.1 zu sehen.
Musiker Kevin Scheiwiller ist momentan bei der Gesangs-Castingshow «The Voice of Germany» auf Sat.1 zu sehen.
© Manuela Müller

«Während meines Auftritts war ich wie in Trance und hatte die Jury nicht im Fokus», erinnert er sich und ergänzt: «Es gab einen kurzen Moment, als sich noch keiner der Coaches umgedreht hatte, in dem ich fast aufgegeben hätte. Es war aber ein extrem schönes Gefühl, als sich Smudo und Michi Beck dann doch noch für mich entschieden haben.» Gesungen hat er den Song «Little Lion Man» der britischen Folk-Rock-Band Mumford & Sons. «Da waren zwei Prozent von 100, die für mich nicht gepasst haben. Ansonsten bin ich zufrieden mit meinem Auftritt» Auch die positiven Rückmeldungen bekräftigen seinen Eindruck. «Ich habe seither aber auch gemerkt, dass Social Media sehr anstrengend sein kann», schmunzelt Scheiwiller. Denn seit der Ausstrahlung erreichten ihn unzählige Nachrichten, die er erst einmal alle zu beantworten hatte.

Sich selbst treu bleiben

Scheiwiller ist in der Region kein Unbekannter. Als «Kev Colombo» hatte er bereits Auftritte im Arboner «Presswerk», in der Hafenlounge Romanshorn oder an privaten Anlässen wie Hochzeiten oder Firmenevents. Seine musikalischen Anfänge machte er mit acht Jahren beim Gitarrenunterricht in der Musikschule Gossau. «Sie würde es zwar anders erzählen – Ich habe aber noch in Erinnerung, dass meine Mutter dem Gitarren-Lehrer gesagt hat, dass ich auch gut singen könne. Auch wenn man das meiner Meinung nach über einen 8-Jährigen noch nicht genau sagen kann», schmunzelt der 33-Jährige. So wurde er Mitglied der Musikschul-Rockband «Tigers». «Meine Leidenschaft zur Musik wuchs immer weiter.» Er spielte in verschiedenen Bands mit seinen Freunden, bevor er sich vor fünf Jahren entschied, solo unterwegs zu sein. Seine Teilnahme bei «The Voice of Germany» sieht er als grosse Plattform, die ein Sprungbrett für die nächsten Schritte sein kann. Von einer grossen Bühne träumt Scheiwiller nämlich bereits seit Jahren – der Sitterbühne am Openair St. Gallen. «Bei ‘The Voice of Germany’ war es mein Ziel, die ‘Blind Auditions’ zu überstehen, schon alleine, weil meine ganze Familie mit dabei war. Und egal wie weit es geht, die Erfahrung war es bereits schon wert.» Mit seiner Teilnahme bekam der Musiker Einblick in eine riesige Fernsehproduktion mit 1,6 Mio. Zuschauenden, welche die Show mitverfolgen. Trotz der grossen Bühne, den Kameras und dem Publikum will sich Scheiwiller aber treu bleiben und mit einer gesunden Einstellung bei «The Voice» dabei sein. Als Nächstes wird er am Freitag, 7. November auf Sat.1 bei den «Battles» zu sehen sein.

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