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Zwischen Buch und Bühne

Im digitalen Zeitalter erfindet sich die Stadtbibliothek Arbon immer wieder neu. Sei es mit Veranstaltungen oder mit der Anschaffung neuer Medien.

«Mit verstaubten Regalen holt man niemanden in die Bibliothek», betont Karin Fischer. Sie ist seit über zweieinhalb Jahren Leiterin der Stadtbibliothek Arbon. «Zehn Prozent unseres Bestandes wird Jahr für Jahr ausgemustert und neu aufgestockt», erklärt sie und ergänzt: «Dabei werden manchmal auch schwierige Entscheidungen getroffen. Aber schlussendlich müssen wir vielfältig bleiben und offen für Neues sein.» Welche Bücher weiterhin in den Regalen der Bibliothek bleiben dürfen, und welche aussortiert werden, wird im Team mithilfe einer Statistik entschieden. Denn alle 14 000 Medien, die sich in den Räumlichkeiten an der Walhallastrasse 2 befinden, sind in einer digitalen Datenbank erfasst – seien es Bücher, CDs oder Tonie-Figuren. Mithilfe der Ausleihzahlen und des Alters des Mediums wird ersichtlich, ob es sich zum staubigen Ladenhüter entwickelt oder nicht.  «Bibliotheken müssen sich im Laufe der Zeit anpassen, umdenken und flexibel sein», erläutert die Bibliotheksleiterin.

Veranstaltungen lockern auf

Doch in der Bibliothek im Arboner Städtli wird nicht nur gelesen und verweilt, sondern auch aktiv an Veranstaltungen teilgenommen. Sei es an einem Buchstart-Treff oder der Geschichtenzeit mit Leseanimatorin Marianne Wäspe für die Kleinen oder dem Buch-Club Arbon für Erwachsene, wo der lockere und unverbindliche Austausch in der Bibliothek im Vordergrund steht. Zudem finden Lesungen statt, wie zum Beispiel die Krimi-Lesung mit Peter Denlo am 18. September, wobei der Autor auch gleich zwei Rezepte seines Buches vor Ort kochen wird, oder die Lesung mit Vincenzo Todisco, welche am 21. November geplant ist. Um die Weihnachtszeit lädt die Stadtbibliothek zum Weihnachts-Traraa – dem Adventsanlass für die ganze Familie. «Mit Veranstaltungen wie beispielsweise dem Kindermaskenball im Februar konnten wir vielen Kindern einen schönen Rahmen für einen Besuch in unserer Bibliothek bieten. Veranstaltungen sorgen dafür, dass man die Stadtbibliothek unverbindlich kennenlernen kann und weiterhin gerne besucht. Das soll auch in Zukunft so bleiben.» Denn auch in Arbon gebe es noch immer Menschen, welche nicht wissen, dass es die Bibliothek überhaupt gibt.

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