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An «Böötler»-Demo scheiden sich die Geister

Am Samstag, 3. Juni, ruft die Gruppe AntiTurmBöötler zur Demo auf dem Wasser auf. Protestiert wird gegen das geplante Bauprojekt Riva der HRS. Doch die Aktion stösst in Bootskreisen nicht überall auf Anklang.

Kim Berenice Geser

Die Gruppe AntiTurmBöötler, das sind Arthur Stark, Verena Schnetzer, Matthias Kaufmann und Andrea Vonlanthen. Sie alle sind aktive Mitglieder der IG Seeufer ohne Hochhäuser und wollen nach eigener Aussage mit ihrer Aktion «den Wassersportlerinnen die Möglichkeit geben, gemeinsam ein symbolisches Zeichen zu setzen zum Erhalt unserer Arboner Bucht». Hierfür rufen sie am Samstag, 3. Juni, um 11 Uhr zur «Böötler»-Demo auf. Treffpunkt ist beim Seezeichen Nummer 7 (nach der Hafenausfahrt das erste Seezeichen steuerbord). «Wer öfters auf dem See unterwegs ist, lernt den See und das Ufer in ihrer Vielfältigkeit kennen und schätzen», sagt Matthias Kaufmann gefragt nach den Hintergründen der Demo. Man müsse aber auch miterleben, wie sich die Uferzone, vom See aus gesehen, im Laufe der Jahre zunehmend verbaut zeige und die grünen Flächen zwischen den Dörfern kleiner und weniger würden. Den Arboner Wassersportler und Böötlerinnen solle zukünftig nicht zugemutet werden, ihr Seeufer mit zwei «Beton-Monstern» verunstaltet zu sehen. «Mit Türmen, die sich wahrlich an den völlig falschen Platz verirrt haben», so Kaufmann.

Motorbootclub geht auf Distanz

Wenig begeistert vom Demo-Aufruf zeigt sich der Vorstand des Schweizerischen Bodenseemotorbootclubs (SBM): «Die in Bootsclubs organisierten Wassersportler distanzieren sich in aller Deutlichkeit vom Aufruf zur «Böötler»-Demo für den 3. Juni», schreiben Stefan Müller, Präsident, und Reto Arpagaus, Ehrenmitglied des SBM, in einer Medienmitteilung diese Woche. Der Aufruf der Gruppe AntiTurmBöötler suggestiere den Eindruck, dass alle Wassersportler gegenüber dem Projekt Riva negativ eingestellt seien. Der Club setze sich jedoch für Ordnung in Freiheit ein. «Dazu gehört auch die freie und unabhängige Meinungsfreiheit seiner Mitglieder.» Überdies seien markante Bauten an Land für jeden Wassersportler wichtige Orientierungshilfen und aus Sicht des Wassersports von rein funktionalem Wert.

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