zum Inhalt springen

·

Zur Artikelübersicht

«Arbon muss sich wieder sicher fühlen können»

Vandaleakte und Pöbeleien: Die Situation rund um den Arboner Bushof sorgt in den Tagesmedien für anhaltende Schlagzeilen. An der Parlamentsversammlung von dieser Woche äussert sich nun der Stadtrat zum Thema.

Kim Berenice Geser

Wiederholt eingeschlagene Autoscheiben auf dem SBB-Parkplatz; drei Männer, die seit Monaten Buschauffeure bedrohen – die kriminellen Vorkommnisse rund um den Arboner Bushof schaffen es aktuell beinahe täglich in die Schlagzeilen. Die Täter sind übereinstimmenden Medienberichten zufolge immer dieselben. Ihnen Einhalt zu gebieten, gestaltet sich jedoch schwierig. Unter anderem deshalb, weil das kantonale Polizeigesetz einen Arealverweis nur für maximal 14 Tage erlaubt. Dann müsste ein solcher bei wiederkehrenden Vorkommnissen erneut ausgesprochen werden.

Der Stadtrat prüft Massnahmen, um die Sicherheit rund um den Arboner Bushof zu verstärken.
Der Stadtrat prüft Massnahmen, um die Sicherheit rund um den Arboner Bushof zu verstärken.
© Laura Kappeler

Für die betroffenen Personen bleibt die Situation derweil unbefriedigend. Deshalb will man nun seitens der Stadt aktiv werden, wie der für Einwohner und Sicherheit zuständige Stadtrat Luzi Schmid an der Parlamentssitzung von Dienstag bekannt gab. «Die Vorfälle auf dem Bushof und beim Bahnhof sind für die betroffenen Chauffeure und die geschädigten Autobesitzerinnen fürchterlich», hält Schmid fest. Für den Stadtrat und die Stadtverwaltung sei die Situation äusserst ärgerlich und nicht hinnehmbar. Der Stadtrat und die zuständigen Verwaltungsverantwortlichen stünden deshalb in dieser Sache im engen Kontakt mit der Polizei, den Sicherheitsdiensten und den Busbetrieben, um den genauen Sachverhalt zu erfahren und um das weitere Vor - gehen und mögliche Massnahmen zu besprechen und zu koordinieren. Als eine erste Sofortmassnahme hat der Stadtrat bereits den Sicherheitsdienst verstärkt und dessen Präsenz rund um den Bushof erhöht. In einem weiteren Schritt würden Massnahmen wie Videoüberwachung, Arealverbote und Wegweisungen geprüft. Das Ziel sei klar, so Luzi Schmid: «Arbon muss sich wieder sicher fühlen können.» Mit ihrem Vorgehen ist die Stadt Arbon nicht allein. Auch Amriswil und Weinfelden haben ihre Sicherheitsmassnahmen rund um den öffentlichen Verkehr erhöht, nachdem es zu wiederholten Vorfällen gekommen war. Die Parlamentarier Reto Gmür (BFA) und Lukas Auer (SP) wollen der Thematik mit einer Einfachen Anfrage zusätzlich Nachdruck verleihen. Darin wollen sie vom Stadtrat wissen, wie er gedenkt, der Sicherheit auf dem Gemeindegebiet die nötige Dringlichkeit zu verschaffen.

Anzeigen