zum Inhalt springen

·

Zur Artikelübersicht

Aus vier mach eins

Die katholischen Kirchgemeinden Berg-Freidorf, Mörschwil, Steinach und Tübach haben am vergangenen Sonntag einer Fusion zugestimmt. Bis zum Start der neuen Kirchgemeinde gibt es aber noch einiges zu tun. 

Manuela Müller

Im Frühling 2024 erteilten die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger der Gemeinden Mörschwil, Steinach, Tübach und Berg-Freidorf den Kirchenräten den Auftrag, eine Fusion der vier Kirchgemeinden zu prüfen. Diese befinden sich bereits seit 2014 in einer gemeinsamen Seelsorgeeinheit. Die Kirchenräte nahmen sich diesem Auftrag an und präsentierten Ende Mai ein umfangreiches Gutachten zur Fusion der neuen Kirchgemeinde Steinerburg. Ein Zusammenschluss bietet mehrere Vorteile: Die vereinfachte Zusammenarbeit der Pfarreien, schlanke und effiziente Verwaltungsstrukturen ohne Doppelspurigkeiten sowie die Professionalisierung der Verwaltung durch eine Geschäftsstelle.

An der Informationsveranstaltung Ende Mai präsentierte Andreas Popp die Vorteile einer Fusion der vier katholischen Kirchgemeinden.
An der Informationsveranstaltung Ende Mai präsentierte Andreas Popp die Vorteile einer Fusion der vier katholischen Kirchgemeinden. 
© Manuela Müller

Durch die Fusion wird auch Personal eingespart: Wo heute 32 Mitglieder im Verwaltungsrat und der Geschäftsprüfungskommission gebraucht werden, sind es nach der Fusion lediglich noch 10 Mitglieder. Am vergangenen Sonntag stand nun die Urnenabstimmung zur Fusion in jeder der vier Kirchgemeinden an. «Ich war nach der Informationsveranstaltung optimistisch», sagt Andreas Popp, Präsident des Zweckverbandes der Kirchgemeinden in der Seelsorgeeinheit Steinerburg. Und sein Gefühl sollte ihn nicht täuschen: Der Grossteil der Stimmberechtigten der vier katholischen Kirchgemeinden sehen der Fusion positiv entgegen. «Die Zustimmung in Tübach, Berg-Freidorf und Steinach mit über 90 Prozent ist sehr erfreulich.» Den «Nein»-Anteil in Mörschwil von rund 30 Prozent, erklärt sich Popp mit der Angst davor, nach der Fusion einen höheren Steuerfuss zu erhalten. Nach dem Ja der Kirchbürgerschaft wird in einem nächsten Schritt der Vereinigungsvertrag ausgearbeitet und die neue Gemeindeordnung erstellt. Beides muss dann wiederum durch die Bürgerschaft genehmigt werden. Die Finanzen und Liegenschaften aller beteiligten Kirchgemeinden werden in die neue Kirchgemeinde Steinerburg überführt. «Der notwendige Steuerfuss wird bei gegebener Zeit ermittelt, wenn alle Beiträge der katholischen Administration bekannt sind», so Popp. Im Herbst 2027 erfolgt die Wahl der neuen Behördenmitglieder, damit die neue Kirchgemeinde Steinerburg am 1. Januar 2028 den Betrieb aufnehmen kann. 

Anzeigen