Berg genehmigt Budget
Laura GansnerEin kleiner Holzrugel wartet auf jede und jeden der rund 150 Besuchenden an der Berger Bürgerversammlung von dieser Woche. Die Besuchenden müssen nicht lange rätseln, was es damit auf sich hat. Sie seien Teil des Stafettenstabs, den Sandro Parissenti an Peter Imthurn Anfang des Jahres übergeben habe, erklärt der neue Gemeindepräsident: «Denn sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, bestimmen den Lauf unserer Gemeinde mit.»
Leitner schlägt neue Wege ein
Der Stafettenstab wird zuerst an Gemeinderätin Annelies Leitner überreicht, die als Schulpräsidentin das Ressort Bildung unter sich hat. Dies jedoch nur noch bis Ende Jahr, denn sie gibt ihren Stab ab: «Ich bin bereit für eine neue berufliche Herausforderung.» Sie klärt über die Entwicklung der Primarschulgemeinde auf – in den nächsten fünf Jahren steigt die Schüleranzahl voraussichtlich von 73 auf 106 Schülerinnen und Schüler – und versichert, infolge des abgeschlossenen Projekts Erweiterung und Teilsanierung des Schulhauses Brühl genügend Platz für alle Kinder zu haben.
Für Schwerverkehr muss Lösung her
Einen regelrechten Sprint durch seine Ressorts – Integration, Kultur, Frühe Förderung, Gesundheit sowie Alter, Jugend und Familie – legt Gemeinderat Christian Bischoff hin. Er berichtet kurz vom Kita- und Hortangebot Cavallino. Dieses befindet sich zur Zeit auf den letzten Etappen der Ausarbeitung.
Bei Stabübergabe wechselt Gemeinderat Christian Würth zu seinem Ressort Strassen: Im Kurzdurchlauf klärt er über den stattgegebenen Rekurs bezüglich der Aufhebung vom Lastwagen-Fahrverbot auf der Pfauenmosstrasse auf, welches «uns das Tiefbauamt auferlegen wollte», wie Würth sagt. Bis 2030 gilt nun eine befristete Lösung, mit der die Strasse vorerst frei vom Schwerverkehr bleibt, aber: «Spätestens dann müssen wir die Strasse für LKWs öffnen.» Eine Informationsveranstaltung zum Thema folge.
Liegenschaften werfen Fragen auf
Einen langen Atem braucht vor allem Gemeinderat Cyrill Meier, der über das Ressort Liegenschaften berichtet. Wie die abschliessende Diskussionsrunde zeigt, sorgen neben der Verkehrssituation auf der Pfauenmoosstrasse auch der Verkauf der Liegenschaft an der Käsereistrasse 5 sowie die Entwicklung des Engelranks für Fragezeichen. Die Käsereistrasse 5 nicht etwa aufgrund des Entscheids für den Käufer Bauline GmbH für rund 1 Million Franken, sondern wegen der Wohnungen, die dann nicht mehr von der Gemeinde zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können. Beim Engelrank, in welchem das ehemalige Restaurant Engel für eine übersichtlichere Verkehrssituation nach hinten «verschoben» werden soll, machten sich die Bügerinnen und Bürger Gedanken zur Sicherstellung des Denkmalschutzes und zum Erhalt des Jugendraums – Fragen, die aufgrund des laufenden Projekts nicht abschliessend beantwortet werden konnten.
Budget einstimmig angenommen
Bei den Abstimmungen zur Jahresrechnung 2022 und zum Budget 2023 sind praktisch alle Bürgerinnen und Bürger einer Meinung. Die Rechnung 2022 konnte mit einem Ertragsüberschuss von 1 055 915.48 Franken abgeschlossen werden. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 141 750 Franken. Für diese Abweichung sorgten unter anderem über 83 000 Franken an Mehreinnahmen in den Grundbuchgebühren sowie 800 000 Franken Mehreinnahmen in den Steuern, knapp 70 000 Franken Minderausgaben in der Bildung und einem Nettoertrag von 20 000 Franken im Asylwesen. Budgetiert war an dieser Stelle eigentlich ein Nettoaufwand von 30 000 Franken. Der Jahresgewinn wird dem Eigenkapital zugewiesen. Für das Rechnungsjahr 2023 budgetiert die Gemeinde Berg einen Ertragsüberschuss von 14 600 Franken. An der Bürgerversammlung wurde der Jahresrechnung 2022 mit lediglich einer Enthaltung und dem Budget 2023 gar einstimmig stattgegeben. In letzterem waren auch 12 000 Franken für den Aufbau und Unterhalt des neuen Vitaparcours enthalten. So nimmt das Sportprojekt, initiiert vom Verein Berglauf in Kooperation mit dem Berger Turnverein, eine wichtige Hürde.