zum Inhalt springen

·

Zur Artikelübersicht

Da waren’s nur noch zwei

Der freiwerdende Sitz im Arboner Stadtrat konnte im ersten Wahlgang nicht besetzt werden. Alle drei Kandidaten verpassten das Absolute Mehr. Für einen zweiten Wahlgang lassen sich allerdings nur noch zwei der drei Männer aufstellen. 

Kim Berenice Geser

Das Absolute Mehr der Ersatzwahlen in den Arboner Stadtrat lag vergangenen Sonntag bei 1434 Stimmen. Eine Hürde, die alle drei Kandidaten nicht nehmen konnten. Bei einer Stimmbeteiligung von 36 Prozent vereinte SVP-Kandidat und ehemaliger Stadtrat Jörg Zimmermann 1284 Stimmen auf sich. Der 20-jährige Politneuling der SP, Elia Eccher brachte es auf 882 Stimmen. Reto Gmür, Präsident der Bürger Fraktion Arbon und amtierendes Mitglied des Arboner Stadtparlaments erhielt 537 Stimmen. Ganze 164 Stimmen gingen an Vereinzelte. Damit bleibt die Frage, wer den Sitz der abtretenden Stadträtin Sandra Eichbaum (XMV) einnehmen wird, weiterhin ungeklärt. Zum zweiten Wahlgang am 24. November antreten werden Elia Eccher und Jörg Zimmermann. Dies wurde von ihren jeweiligen Parteien diese Woche offiziell kommuniziert. Reto Gmür indes zieht seine Kandidatur zurück.

Zwei wollen es noch einmal wissen

Dass er als Newcomer bereits knapp 900 Stimmen erhalten habe, wertet Eccher als «sehr gutes Ergebnis». Es bestärke ihn in seinem Engagement und stimme ihn für einen zweiten Wahlgang optimistisch. Gemeinsam mit der SP wolle er sich dafür einsetzen, dass die Stimme des Mitte-Links-Lagers weiterhin gehört werde, schreibt der Jungpolitiker wenige Tage nach den Wahlen auf Anfrage und fügt an: «Als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei ist es mir ein Anliegen, für unsere sozialen und progressiven Ziele einzustehen.» Auch Zimmermann, der von den drei Kandidaten am meisten Stimmen holte, zeigt sich erfreut über sein Wahlergebnis: «Der Eindruck aus der Bevölkerung vor den Wahlen hat sich bestätigt, dass ich die Wiederwahl in den Stadtrat erreichen könnte.» Mit seinem Stimmenvorsprung gehe er «sehr optimistisch in die zweite Runde». Dank einem nicht mehr so vollen Terminkalender will Zimmermann dem Wahlkampf im zweiten Anlauf auch mehr Zeit widmen, die Parlamentssitzungen besuchen und die Stimmbevölkerung eventuell mit Standaktionen zum Wählen animieren. 

David gegen Goliath

Obwohl er 747 Stimmen hinter Zimmermann lag, wertet auch Reto Gmür sein Wahlergebnis positiv: «Wir als kleine Partei sind gegen die beiden grössten Parteien angetreten.» Unter diesem Aspekt sei sein Resultat «bemerkenswert». Gmür fügt an: «Ich bin der Meinung, wir haben abgeliefert.» Dennoch tritt Gmür nicht zu einem zweiten Wahlgang an. «Mit meinen bald 58 Jahren habe ich genug Lebenserfahrung, um zu wissen, wann es sich zu kämpfen lohnt», hält er fest. Für Arbon wünsche er sich eine Regierung, der es nicht um Parteiideologie und Macht gehe, sondern um die Interessen der Bevölkerung.

Reto Gmür, BFA
Reto Gmür, BFA
© z.V.g.
Jörg Zimmermann, SVP
Jörg Zimmermann, SVP
© z.V.g.
Elia Eccher, SP
Elia Eccher, SP
© z.V.g.

Anzeigen