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«Das hat Arbon gefehlt»

Er hat bereits eine Carrosserie-Werkstatt, Sonnenstudios und mehrere Liegenschaften in Arbon. Nun plant Asmir Murtezi sein neustes Projekt: Den Bau eines Indoor-Spielplatzes in Arbon.

Kim Berenice Geser

«So etwas hat Arbon bisher einfach gefehlt», ist sich der Unternehmer sicher. Wolle man heute bei schlechtem Wetter mit seinen Kindern auf einen Indoor-Spielplatz, müsse man nach Rorschach, Amriswil oder Abtwil ausweichen. Ein Umstand, an dem sich Murtezi schon lange stört, denn er hält Arbon für den idealen Standort, um ein solches Projekt zu realisieren. Arbon gälte jetzt schon als kinderfreundliche Stadt und werde in Zukunft bestimmt noch mehr Familien anziehen, ist er sich sicher. «Man denke nur an die rege Bautätigkeit», merkt er an.

300 Quadratmeter Spielspass

Für ihn ist nun der ideale Zeitpunkt gekommen, um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Auf Ende Jahr zieht die Mieterin «Elite Garage» aus den Räumlichkeiten an der Romanshornerstrasse aus. Statt die Liegenschaft wieder fremd zu vermieten, beschloss Murtezi seine Idee eines Indoor-Spielplatzes zu realisieren. «Ich hatte seit Jahren immer wieder Anfragen von grossen Fastfood-Konzernen», erzählt er. Doch diese seien an seinem Konzept nie interessiert gewesen und so sei eine Vermietung für ihn nicht in Frage gekommen.

So präsentiert Asmir Murtezi seine Pläne für den Indoor-Spielplatz an der Romanshornerstrasse in Arbon.
So präsentiert Asmir Murtezi seine Pläne für den Indoor-Spielplatz an der Romanshornerstrasse in Arbon.
© z.V.g.

«Ich hatte das Bedürfnis, etwas für Familien und Kinder zu tun.» Auf rund 300 Quadratmetern soll nun in der heutigen Garage ein Spielparadies für Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren entstehen. Geplant sind Klettergerüste, Bällebad, Rutschbahnen und diverse Spielgeräte für Kinder, sowie ein Aussenspielplatz. Daneben soll ein Gastroangebot entstehen. Wer genau dieses übernehmen wird, will Murtezi noch nicht sagen. «Die Verhandlungen laufen noch.» Die Tankstelle bleibt bestehen.

Günstiger als die Konkurrenz

Preislich soll das Spielplatzangebot etwas günstiger sein als das der Konkurrenz und sich irgendwo zwischen zehn und zwölf Franken bewegen. Wie bei Indoor-Spielplätzen üblich, bezahlen nur die Kinder Eintritt, nicht die Begleitpersonen. Die Öffnungszeiten sind fürs erste auf sieben Tage die Woche ausgelegt. Murtezi könnte sich auch vorstellen, dass der Spielplatz vormittags als eine Art Spielgruppe genutzt werden könnte. Auf die Frage, ob sein Angebot den «Arbopark», den angedachten Indoor-Freizeitpark im WerkZwei, nicht direkt konkurriere, antwortet Murtezi: «Nein, der ‹Arbopark› richtet sich an ein älteres Klientel.» Sein «Playland Arbon», wie der Spielplatz heissen soll, sei eine Ergänzung.

Noch ein schwarzes Haus?

Die budgetierte Investitionssumme für das Projekt beträgt circa 2,5 Millionen Franken. Das Baugesuch liegt bereits im Stadthaus auf. Die Einsprachefrist läuft noch bis zum 30. November. Asmir Murtezi hofft, dass sein Konzept bei der Arboner Bevölkerung ankommt. «Ohne Einsprachen rechne ich mit einer Eröffnung in sechs Monaten.» An den Ausbauplänen schmiedet er auch schon. Wird das «Playland Arbon», ein Erfolg, ist die Erweiterung um einen Trampolinpark im Untergeschoss angedacht. Und wie soll das Farbkonzept aussehen? Erhält Arbon nun ein weiteres schwarzes Gebäude? Asmir Murtezi schmunzelt bei der Frage. «Hier kann ich mein Konzept wohl nicht durchziehen», meint er dann und fügt an: «Es soll ja für die Kinder sein.»

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