Das Stimmvolk will 400 Franken
Laura Gansner«Ich sehe mich nicht als Verliererin», sagt Andrea Holenstein (XMV) nach dem Abstimmungsergebnis zur Baurechtsvergabe des Sportplatzes Stachen an die Primarschulgemeinde Stachen zum Betrag von 400 Franken/m2 mit dem Zinssatz von 2,75 Prozent und der Kompetenzübertragung an den Stadtrat zur Erarbeitung eines Baurechtsvertrages. Bei einer Stimmbeteiligung von 26,65 Prozent sprachen sich 1454 Stimmberechtigte für und 705 gegen die Vorlage aus. Holenstein, Initiantin des fakultativen Referendums, nimmt dieses Resultat pragmatisch hin: «Ich nehme dies als Anlass, meine nächsten Schritte zu planen.» Dazu sei sie bereits im Austausch mit der Schulbehörde Stachen sowie der Stadt. Denn eigentlich hat Holenstein noch eine Initiative in petto, mit welcher der Quadratmeterpreis auf 200 Franken gesenkt werden soll. Ob sie diese, angesichts der Volksentscheidung vom vergangenen Wochenende, zurückziehen werde, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar.
Eine Absage zeichnet sich ab
Holenstein spricht von zwei Faktoren, die ihrer Meinung nach zum Abstimmungsergebnis geführt haben. Einerseits sei die Bevölkerung unterdessen sensibilisiert für das Thema Platzmangel an Schulen. «Ich glaube, viele haben die Vorlage angenommen, weil sie genügend Schulraum sicherstellen wollten.» Andererseits gäbe es auch jene Personen, die auf dem Quadratmeterpreis von 400 Franken beharren wollen. Ein Betrag, der für die PSG Stachen angesichts ihrer schwierigen Finanzlage ein Grund sein dürfte, einen Baurechtsvertrag für den Sportplatz Stachen abzulehnen («felix.» Nr. 12/24). Schulpräsident Jürgen Schwarzbek erklärt: «Zu 99,9 Prozent werden wir einen Baurechtsvertrag mit diesem Quadratmeterpreis nicht annehmen.» Weiteres könne er zur Zeit noch nicht sagen, da erst Ende Monat die nächste Schulbehördeversammlung ansteht, an welcher das weitere Vorgehen besprochen werde. Fest steht, dass der Schulhausneubau auf der Schulwiese hinter dem alten Schulhaus zu stehen kommen wird. Holenstein resümiert: «Stachen braucht den Sportplatz also weder dringend noch zwingend.»