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Der Anfang vom Ende der «Mubea»

Das jüngst durchgeführte Konsulationsverfahren brachte keine Lösung: Bei der Firma Mubea in Arbon kommt es wie erwartet zur Massenentlassung. 

Kim Berenice Geser

Die drastischen Einbrüche an Neuwagenverkäufen bringen nicht nur die Automobilhersteller, sondern auch ihre Zulieferer in Not. Dazu gehört unter anderem die Arboner Firma Mubea. Die Stahlrohr-Herstellerin produziert zu über 80 Prozent für die Automobilindustrie und wird im Verlauf des Jahres Schritt für Schritt 130 der 280 Stellen in der Produktion und in den produktionsnahen Bereichen abbauen. Dies teilte Mediensprecher Sven Bradke letzte Woche mit. «Etwa fünfzehn Kündigungen werden bereits im April ausgesprochen.» Eine grössere Anzahl dürfte im Laufe des Sommers folgen. Das im Vorfeld der Massenentlassung eingeleitete Konsultationsverfahren endete am 4. März. Seitens der Belegschaft gingen dreizehn Vorschläge ein. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung hätten diese gesichtet, geprüft und beraten. «Bedauerlicherweise bringen diese Vorschläge keine nachhaltige Verbesserung der Situation», so Bradke. «Mubea» werde jedoch alles tun, um die Auslastung in Arbon möglichst lange auf einem möglichst hohen Niveau mit möglichst vielen Beschäftigten zu halten. Man bedauere den notwendigen Stellenabbau. Damit sind die Schwierigkeiten jedoch nicht behoben. Man fahre weiterhin «auf Sicht». Licht am Ende des Tunnels sei aber kaum zu sehen. Bradke: «Im Gegenteil, wenn sich die Situation in absehbarer Zeit nicht grundlegend verbessern sollte, dürfte es schwierig werden, die Produktion am Standort aufrechtzuerhalten.» Die Mitarbeitenden wurden letzte Woche über die Entlassungswelle informiert. Die Geschäftsleitung wird mit der Personalkommission in den nächsten Wochen einen Sozialplan ausarbeiten. All jenen, denen gekündigt wird, soll eine aktive Unterstützung bei der Stellensuche zukommen. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau steht dabei unterstützend zur Seite. 

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