Ein Chor braucht Verstärkung
Laura GansnerCornelia Rölli geht eifrig zwischen Hellraumprojektor und Stereoanlage umher, «bald kommen die Kinder» und alles soll dann bereit sein in der Frasnachter Glögglistube. Wie jeden Donnerstagabend treffen sich die Mitglieder der «Regenbogenkids» hier zur Chorprobe. Aktuell sind es jeweils acht bis zehn Kinder, die aus voller Kehle einen Hit nach dem anderen schmettern. «Zu Höchstzeiten waren es schon fast 40 Kinder», erinnert sich Rölli strahlend. Bereits seit Ende der 90er-Jahre steht die Primarschullehrerin Woche um Woche vor ihren «Kids» und studiert mit ihnen Konzerte und Musicals ein. «Ich kann zwar weder zweistimmig singen, noch bin ich ausgebildete Dirigentin, aber ich gebe jedem und jeder einen Platz, um hier ganz sich selbst zu sein.»
Kurz vor dem ersten Lockdown führte sie ihr letztes Musical auf. Seither schrumpfte der Chor. «Normalerweise haben diese Aufführungen den Effekt, neue Kinder für den Chor zu begeistern», resümiert Rölli. Diesmal blieb dieser Mechanismus aus, da aufgrund der Pandemie die Chor-Aktivitäten stillgelegt wurden. Jetzt will ihn Rölli wieder beleben. Für sie ist klar: «So lange Kinder kommen und Freude an der Sache haben, werde ich das weitermachen.» Doch um grössere Aufführungen durchführen zu können, brauchen sie doch ein paar Stimmen mehr. Proben finden jeweils donnerstags von 18 bis 19 Uhr in der Glögglistube statt: «Hereinschnuppern kann man jederzeit unverbindlich.»