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Es fehlt an Sonderschulen

In unmittelbarer Nähe zum Bergli-Schulhaus soll im August eine Sonderschule eröffnen. Die Anmeldequote ist ein Hinweis darauf: Ein solches Angebot wird in der Region Arbon dringend benötigt.

Kim Berenice Geser

Schule Leuchtturm, so heisst das neue Sonderschulangebot, das auf das kommende Schuljahr hin in Arbon eröffnet werden soll. Geleitet wird es von Petra Mölk. Für die neue Schulleiterin und schulische Heilpädagogin handelt es sich um ein Herzensprojekt. «Es gibt zu wenig Sonderschulplätze und in der Region Arbon besteht aktuell gar kein solches Angebot», erklärt sie. Diesen Mangel bekämen jene Kinder zu spüren, denen der integrative Unterricht nicht entspreche – «und davon gibt es heute immer mehr». Gemeinsam mit ihrer Arbeitskollegin Ramona Bantli, die ebenfalls als schulische Heilpädagogin tätig ist, beschloss sie deshalb, selbst ein solches Angebot ins Leben zu rufen und gründete den Trägerverein Schule Leuchtturm. Die von ihm geführte gleichnamige Schule ist eine kantonal anerkannte Sonderschule. Die Zuweisung der Kinder sowie die Kostenübernahme erfolgen über das Amt für Volksschule.

Petra Mölk

Die neue Schulleiterin der Sonderschule Leuchtturm in Arbon ist schulische Heilpädagogin.

Das pädagogische Angebot richtet sich an Kinder im Kindergarten- und Primarschulalter mit Verhaltensauffälligkeiten und kognitiven Beeinträchtigungen. Insgesamt stehen 16 Schulplätze zur Verfügung. Wie Mölk mitteilt, sind diese für das Schuljahr 2025/26 bereits alle belegt. Beschult werden zehn Kinder aus dem Thurgau und sechs aus dem Kanton St. Gallen. «Die Anmeldezahlen zeigen, dass ein dringendes Bedürfnis für das Angebot besteht», konstatiert die in Winden wohnhafte Schulleiterin. Ihr Team umfasst 15 Personen, inklusive Unterrichtsassistenzen und einer Köchin. Die Mehrheit der Angestellten arbeitet im Teilzeitpensum. Dass die Standortwahl auf Arbon fiel, liegt daran, dass Mölk Anfang Jahr privat die künftige Schulliegenschaft an der Säntisstrasse 8 in direkter Nachbarschaft zum Bergli Schulhaus erwerben konnte. «Das Haus mit seinen vielen kleinen Räumen ist ideal für den Sonderschulbetrieb.» Zur Umnutzung ist allerdings noch der Einbau einer Fluchttreppe und die Schaffung von Parkplätzen notwendig. Aktuell liegt das entsprechende Baugesuch bei der Stadt auf. «Wir haben einen sportlichen Zeitplan», gesteht sie. Sämtliche Arbeiten sollten vor Schulbeginn im August abgeschlossen sein. Sie hofft deshalb auf einen schlanken Bewilligungsprozess. «Ansonsten müssten wir in einem Provisorium starten, das wäre ungünstig.» In Arbon sei man jedoch mit offenen Armen empfangen worden und erfahre viel Zuspruch aus der Nachbarschaft. Das bestätigt auch Regina Hiller, Präsidentin der PSG Arbon: «Wir begrüssen das neue Angebot, denn der Bedarf an Sonderschulplätzen in der Region ist ausgewiesen.» 

In dieser Liegenschaft an der Säntisstrasse eröffnet im Sommer 2025 die Schule Leuchtturm
In dieser Liegenschaft an der Säntisstrasse eröffnet im Sommer 2025 die Schule Leuchtturm
© Manuela Müller

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