In der Vielfalt liegt die Würze
Laura Gansner«Wenn am Mittag zwischen Zwölf und Eins rund 50 Personen gleichzeitig ihr Essen bestellen, verspeisen und bezahlen wollen, dann herrscht hier Hochbetrieb», erzählt Kim Schnyder, während er das Licht in der Küche des Restaurants Morgental anknipst. In dieser verbringt er seit 2016 einen Grossteil seiner Zeit. Damals hat er das Restaurant von Barbara «Babs» Berner übernommen. «Mein Vater kannte sie bereits seit der Schulzeit und hat so aus erster Hand erfahren, dass sie eine Nachfolgelösung sucht», erinnert sich Schnyder. Ob das nicht etwas für ihn wäre, habe sein Vater ihn gefragt. Und ob, hat sich Schnyder gedacht und innerhalb eines halben Jahres das Wirtepatent erworben, während er noch als Bankett-Chef im Restaurant Hotel Bad Horn tätig war. Von Berner übernommen hat er die Tagesschicht, bietet seit seiner Übernahme jedoch zusätzlich auch einen Abendservice an. «Das Verhalten der Restaurant-Besuchenden hat sich verändert», sagt er dazu. Eine Herausforderung, der es nicht nur mit den Öffnungszeiten zu begegnen gilt.
Tageskarte ist Tagesgeschäft
«Es ist jedes Mal aufs Neue schwierig abzuschätzen, wie viele Tagesmenüs wir jeweils verkaufen werden», erklärt der Gastgeber. Denn im Restaurant Morgental gibt es jeden Mittag vier neue, frisch zubereitete Menüs; drei mit Fleisch und ein vegetarisches. Hinzukommt noch der Wochen-Hit, den es in jeder Woche so lange gibt, wie ihn die Küche auf Vorrat hat. «Es hät, solang’s hät.» Mit einer Auswahl aus den insgesamt fünf Menüs sollte aber für jeden und jede etwas Schmackhaftes dabei sein, selbst wenn eines der Menüs alle ist; so die Idee von Schnyder hinter der Angebots-Vielfalt. Ausserdem sind nicht nur am Abend, sondern bereits am Mittag Bestellungen À-la-carte möglich. Schnyder, der selbst in Steinach aufgewachsen ist, weiss, dass nicht nur sein Angebot für einen Besuch im Restaurant Morgental spricht. «Ich bin in Steinach aufgewachsen und hier verwurzelt.» So kommen – neben Neukundschaft, Gruppen für Anlässe von Geschäftsessen bis hin zu Hochzeitsfeiern – viele Stammkundinnen und Stammkunden aus der Region. Zum Beispiel der FC Steinach, dessen Spieler von der 1. Mannschaft bis zu den Senioren regelmässig bei ihm einkehren. Schnyder erzählt lachend: «Früher habe ich da auch noch mitgespielt, heute bin ich ‹nur noch› Sponsor.» Und eben, Gastgeber.