Katholische Kirchgemeinden prüfen Fusion
Kim Berenice GeserDie katholischen Kirchbürger von Steinach und Berg–Freidorf haben am Sonntag dem Antrag ihrer jeweiligen Kirchenräte zugestimmt: Es sollen die nötigen Abklärungen zu einer möglichen Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden Berg–Freidorf, Mörschwil, Steinach und Tübach getroffen werden. Seit 2014 sind die vier Pfarreien bereits zur Seelsorgeeinheit Steinerburg zusammengefasst. «Kirchenrechtlich haben unsere Mitarbeitenden vom Pastoralteam also den Auftrag, die Seelsorge über das gesamte Gebiet der Seelsorgeeinheit zu gewährleisten», erklärt Andreas Popp, Präsident des katholischen Kirchenrates Steinach. Auf Seiten der Verwaltung, sprich staatskirchlich, bestehen die vier Kirchgemeinden aber weiterhin als eigenständige öffentlich–rechtliche Körperschaften. Mit einer Vereinigung könnten verwaltungsseitige Organisationen der heute bereits bestehenden Seelsorgeorganisation angeglichen werden. Gleichzeitig liesse sich durch eine übergreifende Verwaltung der personelle und finanzielle Aufwand verringern, der Informationsfluss würde vereinfacht und es wären weniger Behördenmitglieder von Nöten. Was angesichts der immer schwierig werdenderen Suche nach Kandidierenden ein ausschlaggebendes Argument wäre.
Zusammenschluss nur mit allen
Es gibt also einige Punkte, die für einen Zusammenschluss sprechen. Und wie Andreas Popp festhält, hätten andere Kirchgemeinden im Umkreis diesen Schritt bereits gemacht und er habe sich als sinnvoll erwiesen. Dennoch bleiben vorab viele Fragen zu klären: Wie würde der Steuerfuss neu festgelegt? Was passiert mit den Vermögenswerten der einzelnen Kirchgemeinden? Wie würde mit dem Personal verfahren werden? Auch die Ausgestaltung einer neuen, umfassenden Kirchgemeindeordnung würde nötig. Alle diese offenen Punkte sollen nun in der vom Stimmvolk aller beteiligten Kirchgemeinden genehmigten Abklärungen erläutert werden. Die budgetierten Kosten hierfür belaufen sich insgesamt auf gut 20 000 Franken. Noch diesen Herbst sollen die Kirchbürger über die Ergebnisse der Analyse informiert werden. Anschliessend gelangt das Geschäft an die Urne. Zu einem Zusammenschluss kommt es nur, wenn alle vier Kirchgemeinden dem zustimmen.