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Kleiner aber moderne Arbeitgeber

Die Ribi Gartenbau GmbH in Steinach will seit geraumer Zeit ihre vakante Lehrstelle wieder besetzen. Kein einfaches Unterfangen, weiss Marietta Ribi, dabei sei der Beruf heute abwechslungsreicher denn je.

Kim Berenice Geser

Der Herbst ist da. Die letzten Gartenarbeiten vor dem Winter stehen an und ein Blick in die Zukunft will auch schon getätigt sein. «Jetzt ist die ideale Jahreszeit, um sich in Ruhe den Gartenplänen fürs nächste Jahr zu widmen», erklärt Marietta Ribi vom gleichnamigen Gartenbau-Unternehmen in Steinach. Am besten setze man sich deshalb bereits jetzt mit dem Gartenunternehmen seines Vertrauens zusammen, um die eigene grüne Oase für den Sommer zu planen. «Aufgrund der milden Winter ist es inzwischen auch möglich, viele Arbeiten das ganze Jahr über zu erledigen», weiss Ribi. Eine Gartenpause gibt es für den Betrieb deshalb nicht.

Kein 08/15-Betrieb

Während das «Ribi»-Gartenteam mit seinen Kundinnen und Kunden Pläne für die nächste Saison schmiedet, hofft es selbst noch auf das Gelingen eines eigenen: «Wir würden gerne wieder Lernende ausbilden», verrät Marietta Ribi. Der letzte Auszubildende habe seine Lehre vor zwei Jahren abgeschlossen. Seit dem sei die Lehrstelle vakant. Die Gründe dafür sieht sie in den geburtenschwachen Jahrgängen und dem – zu Unrecht – fehlenden Stellenwert handwerklicher Berufe in der Gesellschaft. Dabei seien beispielsweise gerade Gartenbauer heute gefragter denn je. «Der Garten ist für viele inzwischen das zweite Wohnzimmer.» Dieses will eingerichtet, gehegt und gepflegt werden. Entsprechend vielfältiger gestalte sich heute auch das Berufsbild. «Wir bieten bei uns alles an, von den üblichen Gartenarbeiten, über den Bau von Trockenmauern und Sitzplätzen bis hin zu Wasserspielen.» Das mache den Beruf spannend und abwechslungsreich. Doch damit allein lockt man heute keine Lernenden mehr in den Betrieb. Das ist auch Marietta Ribi und ihrem Team bewusst. Warum lohnt sich also eine Ausbildung im kleinen Familienbetrieb in zweiter Generation»? «Genau deshalb: wegen unserer Grösse.» Diese erlaube es ihnen, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Angestellten eingehen zu können, erklärt Marietta Ribi. «Sei dies ein längerfristiges Teilzeit-Pensum oder ein kurzfristiger Besuch beim Kinderarzt.» Obendrauf gäbe es fünf Wochen Ferien, einen 13. Monatslohn, bezahlte Weiterbildungen und einen modernen Fuhrpark. Ribis Fazit: «Da lohnt sich doch eine Lehre bei uns.»

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