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«Rekurse sollten kostenpflichtig sein»

Mit Flexibilität und regionalen Wurzeln behauptet sich die Peterer AG in Steinach seit zwei Generationen in der hart umkämpften Baubranche.

Kim Berenice Geser

Fachkräftemangel, Einsprachen, Preisdruck und die zunehmende Reglementierung – das sind nur einige der Schwierigkeiten, mit denen die Baubranche stets aufs Neue zu kämpfen hat. Auch die Peterer AG in Steinach ist da keine Ausnahme. Für Inhaber Urs Peterer ist dies dennoch kein Grund zum Jammern. Davon hält er ohnehin nicht viel. Problemen begegnet er mit Pragmatismus und Flexibilität. Ohne käme er in seinem Berufsalltag nicht weit. «Anrufe mit der dringlichen Bitte, in einer Stunde vor Ort zu sein, sind bei uns keine Seltenheit», sagt er schmunzelnd. Flexibilität ist auch zunehmend nötig, weil sich immer mehr Aufträge aufgrund von Einsprachen verzögern. Das erschwert die Planung und kann dazu führen, dass plötzlich drei Projekte gleichzeitig umgesetzt werden sollten. «Wir arbeiten deshalb eng mit befreundeten Baufirmen zusammen und leihen uns bei Bedarf gegenseitig Personal aus.» Womit das Problem natürlich nicht behoben ist. «Zumindest Rekurse sollten heute kostenpflichtig sein», ist Peterers Meinung. So liessen sich immerhin teilweise unnötige Einsprachen bei Bauvorhaben verhindern.

Nicht vom Preisdruck abhängen

Urs Peterer führt den Familienbetrieb, der 1968 gegründet wurde, in der zweiten Generation. Er beschäftigt aktuell 14 Mitarbeitende – die meisten davon sind seit vielen Jahren im Unternehmen – und bildet seit je her Lernende aus. Seit der Gründung ist die Peterer AG zudem Mitglied im Schweizerischen Baumeisterverband und Urs Peterer langjähriger Vize-Präsident und Aktuar des regionalen Ablegers.

Urs Peterer (im schwarzen Hemd) posiert mit dem fast kompletten Team auf dem Firmengelände an der Schöntalstrasse in Steinach.  Sobald die Ortsplanungsrevision der Gemeinde rechtskräftig wird, plant Peterer hier eine Wohnüberbauung und die Verlegung des Geschäftssitzes ins Morgental-Areal, wo die Immobilienfirma der Peterer Holding mehrere Liegenschaften besitzt.
Urs Peterer (im schwarzen Hemd) posiert mit dem fast kompletten Team auf dem Firmengelände an der Schöntalstrasse in Steinach.
Sobald die Ortsplanungsrevision der Gemeinde rechtskräftig wird, plant Peterer hier eine Wohnüberbauung und die Verlegung des Geschäftssitzes ins Morgental-Areal, wo die Immobilienfirma der Peterer Holding mehrere Liegenschaften besitzt.
© Kim Berenice Geser

Nebst privaten Liegenschaftsbesitzern gehören unter anderem die ARA Morgental, die SBB, «Arbon Energie» und zwei grössere Liegenschaftsverwaltungen zu seinen Auftraggebern. Letztere gewann er glücklicherweise just als die Forster Profilsystem AG und V-Zug wegzogen und die Firma TE Connectivity den Steinacher Standort schloss. «Früher haben wir viel für die Industrie gearbeitet und konnten mit diesen Aufträgen das ganze Jahr über fünf Mitarbeitende beschäftigen.»

Lokal verankert

Die Peterer AG ist vielseitig aufgestellt und bietet von Neu- und Umbauten, über Sanierungen bis hin zu kleineren Tiefbauarbeiten eine breite Palette an Dienstleistungen an. Wobei das Gros der Aufträge im Bereich Umbauten und Sanierungen liegt. «Ich will nicht vom Preisdruck abhängig sein, der bei Neubauprojekten derzeit herrscht», begründet Peterer. Weshalb er sich auch stark lokal und regional verankert. «Unser Radius reicht von hier bis Romanshorn, Rorschach und St. Gallen.» So stellen sie auch sicher, dass der persönliche Kundenkontakt Priorität geniesst, «denn jedes Bauprojekt ist so individuell wie die Menschen dahinter».

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