Reto Neuber schafft den Coup
Kim Berenice GeserNach dem ersten Wahlgang im September schien die Sache so gut wie entschieden. Dem SVP-Kandidaten Jörg Zimmermann fehlten damals nur 150 Stimmen für das absolute Mehr. Dass Elia Eccher (SP) ihm die Spitzenposition in einem zweiten Wahlgang würde streitig machen können, war auch nach dem Rückzug von Reto Gmür (Bürger Fraktion Arbon) direkt nach dem ersten Wahlgang eher unwahrscheinlich. Doch dann kam die Wende: Anfang Oktober gab Reto Neuber (Die Mitte) unerwartet bekannt, im zweiten Wahlgang doch noch für den freiwerdenden Stadtratssitz kandidieren zu wollen. Der Stadtparlamentarier mit Jahrgang 1993 veranlasste mit diesem Entscheid Eccher dazu, aus dem Rennen auszusteigen und durfte nun – wenig überraschend – dessen Stimmen erben.
Keine Ressort-Rochade in Aussicht
Sowohl die SP als auch die Grünen und die Hälfte der FDP hatten sich im Vorfeld für eine Wahl Neubers ausgesprochen. Insgesamt holte sich dieser am heutigen Wahlsonntag 1’227 Stimmen. Das sind 112 Stimmen mehr als sein Kontrahent Jörg Zimmermann. Dieser schaffte es im zweiten Wahlgang auf 1’115 Stimmen (im ersten Wahlgang waren es noch 1284 Stimmen gewesen). Die Stimmbeteiligung lag bei 32,7 Prozent. Somit wird «Die Mitte» per Anfang 2025 mit zwei Sitzen im Arboner Stadtrat vertreten sein. Die derzeit noch amtierende Gemeinderätin Sandra Eichbaum (XMV) tritt auf Ende Jahr zurück. In der neuen Konstellation des Arboner Stadtrates ist davon auszugehen, dass Reto Neuber das freiwerdende Ressort Soziales/Gesellschaft übernehmen wird, da die amtierende Stadträte kaum eine Rochade anstreben werden.
Budget 2025 bewilligt
Die Arboner Stimmbevölkerung hat das Budget der Stadt mit 2079 Ja- zu 696 Nein-Stimmen genehmigt. Die Stimmbeteiligung bei dieser Vorlage lag bei 34,28 Prozent. Der Steuerfuss bleibt somit bei 72 Prozent, der Aufwandüberschuss ist mit 200’041 Franken budgetiert.