Roggwil schafft eine enkeltaugliche Zukunft
Kim Berenice GeserVon 80 Gemeinden tragen im Kanton Thurgau gerade einmal 17 das Label Energiestadt. Eine davon ist Roggwil und das schon seit zwei Jahrzehnten. Für Gemeindepräsident Urs Koller ein Grund stolz zu sein: «In Roggwil hat man früh erkannt, dass die Umwelt ein wichtiges Thema ist», sagte er anlässlich der Labelübergabe im Schloss Roggwil, nachdem die Gemeinde auch die fünfte Rezertifizierung erfolgreich gemeistert hat. Das Label sei aber nicht nur Zierde, sondern auch eine Verpflichtung. «Wir haben und werden auch in Zukunft weiter in nachhaltige Energiethemen investieren», so sein Versprechen.
Mit gutem Beispiel voran
«Roggwil hat Verantwortung übernommen und eine Vorbildrolle inne», bestätigt auch Walter Schönholzer. Der Thurgauer Regierungsrat durfte der Gemeinde vergangene Woche die Auszeichnung überreichen und fand nur lobende Worte für Roggwils Engagement in eine nachhaltige Energiepolitik. Mit dem Energierichtplan, PV-Anlagen auf dem Werkhof oder einem E-Fahrzeug für Dienstfahrten gehe die Gemeinde mit gutem Beispiel voran. Gleichzeitig werde aber auch die Bevölkerung regelmässig für die Thematik sensibilisiert und mit einem attraktiven Förderprogramm Anreize geschaffen, um auch Privatpersonen zu Investitionen in die Nachhaltigkeit zu animieren. «Ein solches Förderprogramm haben längst nicht alle Gemeinden», hält Schönholzer fest. Für ihn steht es ausser Frage, dass diese Gelder eine nachhaltige Investition sind, denn: «Energieförderung ist auch Wirtschaftsförderung», ist sein Credo. Die Energiewende gelinge nur gemeinsam. In diesem Sinne ist der Regierungsrat auch der Überzeugung: «Roggwils positives Ergebnis ist nur möglich dank der Zusammenarbeit und Wertschätzung aller Beteiligten.» Dazu gehört nicht nur die Gemeinde selbst, sondern auch Akteure wie der Wärmeverbund Wohlfender, die Engero und die Elektra Roggwil, sowie lokale Gewerbevertreter, die sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Sie alle tragen dazu bei, dass sich Roggwil hoffentlich auch in 20 Jahren noch zu Recht Energiestadt nennen darf.