Tote Fische in der Steinach keine Ausnahme
Spaziert man zur Zeit entlang der Steinach und wirft einen Blick in den Bach, kann es gut sein, dass hie und da ein grosser toter Fisch entdeckt wird. Dies sei der Gemeinde wie auch dem St. Galler Amt für Fischerei bekannt, erzählt Reto Schneider, Gemeindeschreiber von Steinach: «Um diese Jahreszeit handelt es sich bei den verendeten Fischen um Seeforellen.» Je mehr Seeforellen sich in einem Jahr in der Steinach fortpflanzen wollen, desto mehr der Tiere fänden nach dieser Anstrengung auch den Tod. Viele würden sich verletzen, wenn sie versuchen, die künstlich angelegten Schwellen im Bachverlauf zu überspringen. Ausserdem könne es zu Revierkämpfen kommen, wenn sich zu viele Fische in der unteren Steinach befinden, weil sie ihr eigentliches Ziel – den natürlichen Bachabschnitt im Wald oberhalb von Steinach – nicht erreichen. Bei der Verteidigung des begrenzten Laichgrunds beissen sich die Männchen und die Weibchen, die ihre abgelegten Eier in den Kies eingraben wollen, und scheuern sich im flachen Wasser ihre Bäuche wund. «Verluste sind hierbei aber eine natürliche Erscheinung», wie Schneider betont.
Rampen sollen den Weg erleichtern
Damit in Zukunft die künstlichen Schwellen als Hindernisse wegfallen, sollen im Zuge der Bachsanierung die stufenförmigen Absätze durch Rampen ersetzt werden. «Treppenförmige Querriegel dienen dann den Fischen quasi als Wanderhilfen», beschreibt Reto Schneider die vorgesehene Konstruktion. Durch die Entfernung der Hindernisse und einen natürlicheren Bachlauf wolle man bewusst die Situation für die Seeforellen entschärfen. Einerseits durch die Beseitigung der Verletzungsgefahr, andererseits durch die Erschliessung von mehr Laichgründen.