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Der Wahlkampf in Arbon geht in die heisse Phase. Im Rennen um den frei werdenden Sitz im Stadtrat sind für den zweiten Wahlgang noch Jörg Zimmermann (SVP) und Reto Neuber (Die Mitte). «felix.» fühlt den beiden in einem etwas anderen Interview ein letztes Mal auf den Zahn. 

Kim Berenice Geser

Der Steuerfuss in Arbon ist …

Reto Neuber: ... bekanntlich der höchste im Thurgau, und angesichts des bestehenden Investitionsstaus wird es mittelfristig schwierig sein, die Steuern zu senken.

Jörg Zimmermann: … noch während meiner Amtszeit gesenkt worden. Mittelfristiges Ziel muss sein, ihn weiter zu reduzieren.

Die Entwicklung der Sozialhilfekosten in Arbon erfordert …

Neuber: ... Fingerspitzengefühl. Wir haben eine gut aufgestellte Sozialabteilung mit kompetenten Mitarbeitenden und dort, wo es nötig und möglich ist, braucht es strengere Massnahmen.

Zimmermann: … einen Stadtrat mit Erfahrung und Standfestigkeit, der aufgrund der drohenden Rezession sich bewusst an die kommenden Herausforderungen heranmacht.

Die Umsetzung der «Spange Süd» ist …

Neuber: ... notwendig und wichtig. Es wäre erstrebenswert, wenn hier eine Lösung gefunden wird, die für alle stimmig ist.

Zimmermann: … eine zwingende Entlastung der Landquart- und St. Gallerstrasse in Arbon, sowie der Hubgasse in Roggwil. Das Ergebnis der Zweckmässigkeitsprüfung ist da, aber Detailabklärungen laufen noch.

Der grösste städtische Fehlentscheid der letzten vier Jahre war …

Neuber: ... der überteuerte Kauf der Parzelle an der St. Gallerstras-
se 31/33.

Zimmermann: … eine Entscheidung, zu der ich mich nicht äussere, weil ich das Kollegialitätsprinzip hochhalte.

Der dringendste Handlungsbedarf in Arbon liegt …

Neuber: ... darin, die aufgegleisten Projekte erfolgreich ins Ziel zu bringen.

Zimmermann: … bei unserer Infrastruktur, wir haben einen Investitionsstau von über 110 Mio. Franken.

Es gilt zu wissen, wer sich zur Wahl stellt

Gemäss der Verordnung des Regierungsrates zum Gesetz über das Stimm- und Wahlrecht darf bei zweiten Wahlgängen im Kanton Thurgau keine Namensliste versandt werden. Für die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bedeutet dies, dass sie sich selbst über die zur Wahl stehenden Personen informieren müssen, da mit den Abstimmungsunterlagen für den 24. November ein leerer Wahlzettel ohne Namensliste verschickt wird. Es ist zudem möglich, dass in einem zweiten Wahlgang auch Personen gewählt werden, die im ersten Wahlgang nicht zur Wahl standen. Massgebend ist diesmal das relative und nicht mehr das absolute Mehr.

Die Altstadt braucht …

Neuber: ... eine Aufwertung mit besserer Verkehrsführung und einer Begegnungszone, um ihre Attraktivität für Touristen zu steigern.

Zimmermann: … dringend Entscheidungsträger, die mit der nötigen Aufwertung nicht noch länger zuwarten!

Kulturförderung sollte …

Neuber: ... gezielt unterstützt werden, um lokale Künstler und kreative Projekte zu stärken und die kulturelle Vielfalt in unserer Gemeinde zu bereichern.

Zimmermann: … in einer Gemeinde immer Platz haben. Kultur vermittelt Werte in der Bevölkerung, die Kommunikation, Verständigung und Integration fördert.

Für mich bedeutet Kollegialität im Stadtrat …

Neuber: ..., dass wir respektvoll zusammenarbeiten, unterschiedliche Meinungen anerkennen und gemeinsam die besten Lösungen für Arbon finden.

Zimmermann: … sich gegenseitig zu unterstützen, loyal zu sein und kritisch zu hinterfragen, ohne persönliche Anfeindungen.

Der Tourismus in Arbon sollte …

Neuber: ... gezielt gefördert werden, um die Attraktivität der Stadt und die Verweildauer zu erhöhen und sowohl Einheimische als auch Besucher anzuziehen.

Zimmermann: … zur nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.

Für Sicherheit im öffentlichen Raum braucht es …

Neuber: ... dort, wo es nötig und kosteneffizient ist, Kontrollgänge, um die Probleme wie Littering etc. in den Griff zu bekommen.

Zimmermann: … Ordnungskräfte, die unsere Lebensqualität erhalten, aber auch kriminalpräventive Überlegungen, die unsere «Schwachstellen» beseitigen.

Mein Projekt für die Strausswiese wäre …

Neuber: ... ein ausgewogener Mix aus Gewerbe und Wohneinheiten sowie dringend benötigten Kinderkrippen und Kindergärten. Bei dieser Überbauung soll die Öffentlichkeit miteinbezogen werden.

Zimmermann: … eine Überbauung, bei der das öffentliche Interesse sichergestellt ist.

Auf einen Drink mit den Kandidaten

Die Interpartei Arbon lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einem informellen Austausch mit den Kandidaten für den Stadtrat ein. Unter dem Motto «Auf einen Drink mit den Stadtratskandidierenden» bietet der Anlass Gelegenheit, Jörg Zimmermann und Reto Neuber persönlich kennenzulernen und ihre Ziele und Ideen für die Zukunft unserer Stadt direkt zu besprechen. Der Anlass findet am Mittwoch, 6. November, von 19 bis 21 Uhr im «b_smart Hotel» in Arbon statt.

Bezahlte Carearbeit ist für mich …

Neuber: ... wichtig, jedoch kann die Kostenexplosion auf kommunaler Ebene nur bedingt eingedämmt werden. Hier sind Augenmass und Controlling gefordert.

Zimmermann: … wie die unbezahlte Carearbeit – unverzichtbar. Ihr Wert wird unzureichend anerkannt.

In der kommunalen Flüchtlingsbetreuung steht Arbon …

Neuber: ... vor der Herausforderung, eine umfassende Unterstützung für die vom Kanton zugewiesenen ankommenden Flüchtlinge zu bieten. Nach einer gewissen Zeit dürfen diese ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen.

Zimmermann: … an vorderster Stelle. Eine gerechtere Aufteilung auf die 80 Gemeinden im Thurgau wäre wünschenswert.

Die wichtigste Investition der letzten vier Jahre in Arbons Zukunft war …

Neuber: ... die Sanierung des Sportplatzes Stacherholz. Baubeginn der Etappe 1 ist im Jahr 2025.

Zimmermann: … unter anderem sicher das Förderprogramm «Energie- und Umweltfonds» und der Grundstückskauf «Rietli».

Die Stadtworkshops halte ich für … 

Neuber: ... eine sinnvolle Möglichkeit, die Bevölkerung einzubeziehen.

Zimmermann: … eine sehr gute Möglichkeit, um die Bevölkerung für weitere Entwicklungen miteinzubinden. Zudem fördert es den sozialen Austausch.

Ein autofreies Seeufer bedeutet …

Neuber: ... neue Möglichkeiten. Es müssen jedoch mittel- und langfristig Parkplatzalternativen geboten werden, damit Arbon auch für auswärtige Touristen attraktiv ist und bleibt.

Zimmermann: …, dass eine Kompensation für Fahrzeuge, zum Beispiel in Form einer Tiefgarage, geschaffen werden muss.

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