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Zuhause geht in Flammen auf

Der Verlust ist gross: Die Mieterinnen und Mieter an der Landquartstrasse in Arbon haben am Sonntag ihr Hab und Gut in den Flammen verloren. Die Ursache für den Brand im Wohnhaus ist noch nicht abschliessend geklärt.

Manuela Müller

Der Geruch nach verbranntem Holz liegt auch am Mittwochnachmittag noch in der Luft. Das Inferno im Mehrfamilienhaus an der Landquartstrasse ist nun fünf Tage her – das Ausmass erschreckend. Bei den Löscharbeiten am Sonntagmittag war ein Grossaufgebot der Arboner Feuerwehr im Einsatz. Bei ihrem Eintreffen stand eine Wohnung schon im Vollbrand und das Feuer breitete sich auf die weiteren aus. Wenig später eilte die Feuerwehr Amriswil zur Unterstützung herbei. Einziger Lichtblick der Tragödie: Niemand wurde verletzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner der acht Mietparteien konnten sich selbständig ins Freie retten. Ein Zurück gibt es für sie aber so schnell nicht. Das Haus ist unbewohnbar. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Franken.

Alle acht Mietparteien müssen in den kommenden drei Wochen geräumt werden, damit die Arbeiten am Haus vorangetrieben werden können.
Alle acht Mietparteien müssen in den kommenden drei Wochen geräumt werden, damit die Arbeiten am Haus vorangetrieben werden können.
© Manuela Müller

Ermittlungen laufen noch

«Alle Mieterinnen und Mieter mussten das Haus verlassen. Sie kommen momentan in Wohnungen, Hotels oder bei Bekannten unter», gibt eine direkte Nachbarin bei einem Augenschein vor Ort Auskunft. Die Solidarität mit den Betroffenen ist gross. Bei besagter Nachbarin wurden bereits zahlreiche Kleider-, aber auch Sachspenden abgegeben, nachdem sie unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag der Feuerwehr Arbon zur Mithilfe aufgerufen hatte. Auch die Stadt Arbon unterstützt die Opfer des Brandes «rasch und unbürokratisch». «Die Mitarbeitenden des Sozialamts stehen mit zahlreichen Personen in Kontakt und behandeln deren Anliegen als Top-Priorität», schreibt Mediensprecher Thomas Steccanella. Abgestimmt auf die jeweiligen Situationen werde Hilfestellungen angeboten und Übergangslösungen gefunden. Derweil kann die Generalstaatsanwaltschaft Thurgau am Mittwochnachmittag noch keine abschliessenden Angaben zur Brandursache machen. «Gemäss den bisherigen Ermittlungen steht jedoch ein sorgfaltswidriges Verhalten im Vordergrund», so Fabian Mörtl, Medienverantwortlicher der Staatsanwaltschaft. Entsprechend führe diese ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst.

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