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50 Objekte für 50 Jahre

Am 27. Juni 1975 wurde das Historische Museum im Schloss Arbon feierlich eröffnet. 50 Jahre sind seither vergangen. Aus diesem Anlass organisierte die Museumsgesellschaft Arbon eine Sonderausstellung, die einzigartige Einblicke ins Archiv gewährt.

Kim Berenice Geser

«Einem Ort mit einer 4000-jährigen Geschichte steht ein solches Museum wohl an.» Mit diesen Worten eröffnete vor 50 Jahren der damalige Präsident der Museumsgesellschaft, Rudolf Gimmel, das historische Museum im Schloss Arbon. Gemeindeammann Josef Staub sprach von einer «Perle der Stadt». Eine Perle, die auf eine lange Reifezeit zurückblicken durfte. Fünf Gemeindeammänner, der Kanton und viele Spender trugen zum Gelingen des Projekts bei: dem grössten lokal- und regionalhistorischen Museum des Thurgaus. 

Noch Ungesehenes kommt zu Tage

Heute, 50 Jahre später, sind bereits gegen 100 000 Besuchende durch die inzwischen neu gestaltete Dauerausstellung flaniert. Diese nimmt einen mit auf eine spannende Zeitreise durch 5500 Jahre Siedlungsgeschichte am Bodensee. Die vielen Originalfunde, Dokumente, massstabgetreuen Modelle, Bilder und Fotos geben Einblick in das Leben von den Pfahlbauern bis zum Industriezeitalter. Doch zahlreiche Objekte blieben bislang den Blicken der Museumsbesuchenden entzogen. Sie lagerten im Archiv und warteten nur darauf, ihre Geschichte zu erzählen. Analog den Jahren, die gefeiert werden, widmet sich die Sonderausstellung 50 dieser Objekte. Viele der Gegenstände erscheinen auf den ersten Blick von geringem Wert – und waren dies zur Zeit ihrer Entstehung teilweise auch. Mit den Jahren und Jahrzehnten wurden sie jedoch zu wertvollen Zeitzeugen. Passend dazu trägt die Sonderausstellung den Titel «Gut Ding will Weile haben.» Die 50 Objekte aus der Dauerausstellung und dem Archiv sollen Einblick geben in die Sammlungstätigkeit der Museumsgesellschaft Arbon, die das Museum betreibt. Im Archiv aufgespürt und zusammengetragen hat die einzelnen Stücke Historiker Peter Bretscher zusammen mit Albert A. Kehl, dem heutigen Präsidenten der Museumsgesellschaft. Die Texte dazu verfasste Archivar Rolf Kellenberg. Die Ausstellungsgestaltung übernahm Museumsgestalterin Eliane Huber.

Vernissage diesen Sonntag

Die Sonderausstellung anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Museums im Schloss wird am Sonntag, 23. März, um 10.30 Uhr vom Präsidenten der Museumsgesellschaft, Albert A. Kehl, feierlich eröffnet. An der Vernissage im Landenbergsaal mit Beiträgen dabei sind überdies Stadtpräsident René Walther und Historiker Peter Bretscher. Für die musikalische Umrahmung sorgen Emma und Ida Blanke mit Helge Herr.

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