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Autonom in Arbon

Letzte Woche wurde in Arbon Geschichte geschrieben. Erstmals hatte in der Schweiz ein Linienbus vom ASTRA die Bewilligung erhalten, automatisiert auf öffentlichen Strassen zu fahren.

Die Jungfernfahrt des autonomen Busses Artour lockte zahlreiche Medien, Vertreter von Bund und Kanton sowie zahlreiche Gäste nach Arbon. Speziell zur Feier dieses Meilensteins aus der Türkei angereist waren je eine Delegation des Busherstellers Karsan und des Softwareentwicklers Adastec. Barbara Zollinger vom Bundesamt für Verkehr sprach von einem visionären Projekt, das längerfristig nicht nur zur Kostenoptimierung im öV beitragen, sondern auch Mittel gegen den Fachkräftemangel sein kann. Möglich gemacht hat dies alles die Technische Gesellschaft Arbon, die mit einer Machbarkeitsstudie 2019 den Grundstein für dieses Projekt legte und es seitdem kontinuierlich und unbeirrbar vorangetrieben hat – allen bürokratischen und finanziellen Hürden zum Trotz. Für das ASTRA ein weiteres Novum, wie dessen Vize-Direktor Erwin Wieland verrät. Denn solch aufwändige Pilotversuche im Strassenverkehr wie jener in Arbon seien noch nie seitens eines privaten Vereins beim ASTRA eingegangen. «Ich gratuliere zu diesem Engagement», so Wielands Worte. Wir können uns diesem Votum nur anschliessen. Die Technische Gesellschaft Arbon und ihr Projektteam haben Pionierarbeit geleistet, die – ganz im Geiste Saurers – weit über die Grenzen der Stadt, ja sogar des Landes hinaus Beachtung findet. Und ganz nebenbei hat Arbon mit dem dreijährigen Pilotprojekt eine neue Touristenattraktion erhalten, die ab Herbst regulär Passagiere von nah und fern durch die Altstadt fahren wird.

red

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