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Dämpfe auf Raduner-Areal werden überwacht

Aktuell wird das ehemalige Raduner-Areal in Horn von Altlasten saniert. Dabei treten Dämpfe aus dem Boden aus, die von aussen besorgniserregend wirken können. Grundeigentümer Reto Peterhans erklärt deren Entstehung.

Laura Gansner

Wer aktuell am Horner Seeufer entlang spaziert, wird auf Höhe des ehemaligen Raduner-Areals auf aus dem Boden aufsteigende Dampfwolken aufmerksam. Mit dem Wissen um die zur Zeit stattfindende Altlastensanierung, mag sich der eine oder die andere fragen, ob es sich dabei um Schadstoffe handelt. Reto Peterhans, Eigentümer des Grundstücks, ordnet ein: «Die Giftstoffe werden laufend gemessen und abgesaugt.» Damit werde sichergestellt, dass die Dämpfe keine Gefahr darstellen.

Durch die Elektrosonden verursachte Dämpfe ziehen zur Zeit immer wieder über das ehemalige Raduner-Areal.
Durch die Elektrosonden verursachte Dämpfe ziehen zur Zeit immer wieder über das ehemalige Raduner-Areal.
© Laura Gansner

Was irritieren könne, sei der Geschmack, der einem beim Vorübergehen entgegen wehen mag. Dieser ergäbe sich aus der Tiefe, in welcher sich die Elektrosonden befinden: «Die erhitzten Elektro-Stäbe reichen bis zu 70 Meter in den Boden hinein, wobei sie auch Schilf-Schichten durchdringen.» Diese Ablagerungen von See-Sedimenten wie Gras oder Algen würden von den bis auf 500 Grad erhitzten Elektrosonden verbrannt werden. So werde der auf der Erdoberfläche austretende Wasserdampf mit einem Brandgeschmack dieser organischen Stoffe versehen. «Das riecht dann auch entsprechend», kommentiert Peterhans.

Bis die Schadstoff-Kurve sinkt

Die Frage, ob die Arbeiten im Zeitplan lägen, bejaht Peterhans. Die Elektrosonden hätten unterdessen ihre Soll-Temperatur erreicht, so dass eine Erhitzung des Bodens zwischen den Sonden auf 100 Grad erfolgt. Der Abbau der Schadstoffe steige damit an. «Jetzt heizen wir so lange, bis die Kurve der Schadstoffe auf Null gesunken ist», erklärt Peterhans. Der Zeitpunkt, zu dem alle Schadstoffe entfernt seien, sei schwer abzuschätzen. Das Ganze könne noch rund zwei bis drei Monate dauern, gibt Peterhans Auskunft.

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