Der slowUp Bodensee findet dieses Jahr statt – voraussichtlich aber zum letzten Mal
red
Der «slowUp Bodensee» steht seit Längerem unter finanziellem Druck: Der Trägerverein ist nicht mehr in der Lage, die Veranstaltung aus eigener Kraft zu tragen. Nun ist klar, wie es weitergeht: Der Vorstand verzichtet darauf, der Generalversammlung Mitte Juni eine Absage der diesjährigen Durchführung zu beantragen. Damit ist der Weg frei für die Veranstaltung am 31. August 2025. «Ermöglicht wird die Durchführung durch eine Reihe von einmaligen Unterstützungen», teilt Rolf Müller, Präsident des Organisationskomitee und Geschäftsleiter von Thurgau Tourismus, heute Mittwoch, 30. April, in einer Medienmitteilung mit. Zu diesen Unterstützern gehören eine Mehrheit der Mitgliedsgemeinden, die sich bereit erklären, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Zudem konnten etwas höhere nationale Sponsoringeinnahmen erzielt werden als erwartet. Auch Thurgau Tourismus leistet einen Beitrag, indem die Entschädigung für das Führen der Geschäftsstelle reduziert wird. Weniger erfolgreich verläuft laut Müller hingegen das laufende Crowdfunding, das noch bis am 15. Mai dauert. Die gesetzte Zielsumme wird nach jetzigem Kenntnisstand nicht erreicht. In diesem Fall würden die bereits zugesicherten Zuwendungen rückerstattet. Weitere Informationen will da OK bekanntgeben, sobald das Crowdfunding beendet ist.
Voraussichtlich letzter slowUp Bodensee
Wie Rolf Müller mitteilt, wird es aktuellen Prognosen zufolge kaum möglich sein, die positiven Entwicklungen, die den diesjährigen «slowUp» ermöglichen, in die Zukunft zu führen. Es handle sich hier um einmalige Effekte oder solche, die für künftige Durchführungen mit Unsicherheit behaftet seien. So hat sich unter anderem die Mehrheit der Mitgliedsgemeinden klar gegen regelmässige Beiträge ausgesprochen. Aufgrund der aktuellen Ausgangslage wird der Vorstand der Generalversammlung vom 12. Juni beantragen, den «slowUp Bodensee» ab 2026 nicht mehr durchzuführen. Die verbleibende Zeit bis zur Generalversammlung wird jedoch nochmals genutzt, um die beteiligten Akteure – etwa Vereine, Standbetreiber oder freiwillige Helferinnen und Helfer – zu involvieren. Müller: «Ziel ist es, Ideen und Vorschläge zu sammeln, wie der «slowUp» künftig anders oder besser aufgestellt werden könnte.» Gleichzeitig werde auch abgeholt, ob Bereitschaft für personelle oder finanzielle Mitwirkung bestünde. So soll sichergestellt werden, dass ein Entscheid zur Aufgabe der Veranstaltung noch breiter abgestützt ist – oder im besten Fall ein neuer Weg aufgezeigt werden kann, um den «slowUp Bodensee» in eine tragfähige Zukunft zu führen.