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Die Steinacher Badi bleibt weiterhin betreut.

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Die Bademeisterin bleibt

Das Steinacher Seebad hat auch in der kommenden Saison noch eine Bademeisterin. Der Gemeinderat hat entsprechende Sparmassnahmen nicht weiterverfolgt. Änderungen beim Betrieb gibt es dennoch.

Kim Berenice Geser

Die Nachricht verbreitet sich im Dorf wie ein Lauffeuer: Bademeisterin Carol Elser bleibt dem Steinacher Seebad erhalten und dieses damit weiterhin betreut. Ende September wurde bekannt, dass der Gemeinderat einen unbetreuten Badebetrieb, analog jenem in Egnach, prüft. Damit hätten sich laut Angaben von Gemeindepräsident Michael Aebisegger rund 95’000 Franken jährlich einsparen lassen. Die Bevölkerung befand jedoch, der Sparhammer sei hier an der falschen Stelle angesetzt und reichte eine Petition zum Erhalt der Badeaufsicht ein. Denn diese sichere auch den Werterhalt des Betriebs. Aebisegger sagt auf Anfrage, die Petition mit über 350 Unterschriften sei in den Entscheid eingeflossen, hält jedoch fest: «Ich glaube allerdings, dass wir auch ohne die Petition die Badeaufsicht nicht gestrichen hätten.» Dem Gemeinderat sei es lediglich darum gegangen, sämtliche Optionen diskutieren zu können.

Die Steinacher Badi bleibt weiterhin von Carol Elser betreut.
Die Steinacher Badi bleibt weiterhin von Carol Elser betreut.
© z.V.g.

Zu gewissen Änderungen wird es in der Saison 2026 trotzdem kommen. So wird die Badi künftig nur noch bei Badewetter betreut. «Bei Schlechtwetter wird keine Aufsicht mehr vor Ort sein», so Aebisegger. Ausserdem wurde an den Gebühren geschraubt. Neu kostet ein Eintritt für Einheimische 3 statt 2.50 Franken (Kinder: 1.50 statt 1 Franken) und für Auswärtige 5 statt 4 Franken (Kinder: 2.50 statt 1.50 Franken). Die Saison-Abos werden von 30 auf 40 Franken für Einheimische und von 50 auf 65 Franken für Auswärtige erhöht. Diese Änderungen seien für die Gäste minimal, sagt Aebisegger, finanziell hätten sie aber Wirkung. «Die Mittel sind haushälterisch einzusetzen und die Qualität unserer Badi zu erhalten – diese Ziele glaubt der Rat erreicht zu haben», lautet sein Resümee.

Spitzenreiter bei Bestattungen

Neben der Badi prüfte der Gemeinderat an seiner Klausurtagung Ende Oktober auch das Spar- bzw. Gewinnpotenzial weiterer Bereiche. Dazu gehören die Bildung, die Bibliothek, die Sportanlage Bleiche, der Hafen und der Friedhof. Letzterer weist vergleichsweise hohe Kosten pro Grab auf. «Wir wollen nun fundiert abklären, wie diese Kosten zustande kommen und ob es Massnahmen gibt, die wir treffen können.» Auch im Bereich Bildung und Bibliothek laufen noch Abklärungen. Unter anderem erfüllen zwei der vier Steinacher Kindergärten die kantonale Raum-Empfehlung nicht und seitens der Tagesbetreuung wurde der Wunsch geäussert, diese aus dem Provisorium im alten Feuerwehrdepot auf das Schulareal zu verlegen. Auf die Frage, ob das Gerücht stimme, dass die Bibliothek deshalb in die alte Turnhalle verlegt werden soll, seufzt Aebisegger ehe er antwortet: «Ein Raumkonzept mit Veränderungen für die Bibliothek wurde diskutiert.» Es würden aktuell Alternativen geprüft. «Wir werden sehen, wie wir alle Interessen und Bedürfnisse auf diesem Areal unter einen Hut bringen. In diesem Zusammenhang wird auch eine sinnvolle Nutzung der alten Turnhalle angestrebt.» Eine konkrete Stossrichtung liege indes noch nicht vor. Beim Hafen seien Ideen vorhanden. Dort läuft derzeit allerdings die Erneuerung der Hafenkonzession. «Bevor wir hier nicht wissen, womit wir es zu tun haben, werden wir in diesem Bereich keine Anpassungen vornehmen.» Auf die Saison 2026 wird sich also nichts ändern. Dasselbe gilt auch für die Sportanlage Bleiche. «Dort sind vorerst keine Änderungen geplant.»

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