Die Weihnachtslichter kehren dieses Jahr zurück
Laura GansnerDie Adventszeit blieb dunkel letztes Jahr. In vielen Schweizer Städten und Dörfern verzichtete man aufgrund des Sparappells des Bundes auf die übliche Weihnachtsbeleuchtung. Dieses Jahr hat der Bund diese erste Massnahme, welche im Fall einer drohenden Strommangellage ergriffen werden soll, noch nicht angewendet. Was nicht heisst, dass die Stromsituation als unbedenklich hingenommen werden kann, wie einer Medienmitteilung des Bundesrats zu entnehmen ist: «Durch verschiedene Unwägbarkeiten, zum Beispiel das Wetter, bleibt die Versorgungssituation mit Strom auch im kommenden Winter angespannt.» Silvan Kieber, Geschäftsführer der Arbon Energie AG, stimmt der Aussage des Bundes zu. Die aktuelle Situation sei aber nicht vergleichbar mit jener von vor einem Jahr. «Das entbindet uns aber nicht davon, weiterhin achtsam mit den Stromressourcen umzugehen.» Im Hinblick darauf wollte Stadtparlamentarierin Esther Straub (Die Mitte) an der dieswöchigen Parlamentssitzung vom Stadtrat wissen, wie es dieses Jahr um die Weihnachtsbeleuchtung in Arbon steht.
Nur Berg ist noch unentschlossen
Man wolle wieder mehr Weihnachtsbeleuchtung installieren, antwortet Stadtrat Didi Feuerle. Es sollen insgesamt vier Christbäume dekoriert werden. In der Altstadt entlang der Hauptstrasse, beim Stahelkreisel sowie entlang der St. Gallerstrasse wird ebenfalls Weihnachtsbeleuchtung angebracht. Dabei werde wie bisher auf energiesparsame LED-Dekoration gesetzt. Ob mit Blick auf den bevorstehenden Winter weitere besondere Stromsparmassnahmen beschlossen werden, sei gegenwärtig noch offen, teilt Mediensprecher der Stadt Arbon, Thomas Steccanella auf Nachfrage mit. Auch die Gemeinden Roggwil, Steinach und Horn werden dieses Jahr wieder ihre Weihnachtsbeleuchtung hervorholen. Michael Aebisegger, Gemeindepräsident von Steinach, begründet: «Unsere Berechnung hat ergeben, dass die neue LED-Weihnachtsbeleuchtung in Steinach über die gesamte Betriebsdauer lediglich 16.34 kWh verbrauchen wird, was dem Verbrauch für rund 8 Stunden Staubsaugen entspricht.» Dies sei aus Sicht des Gemeinderats vertretbar. Steinach und Roggwil setzen ausserdem auf weitere Stromsparmassnahmen. So will Roggwil bei den gemeindeeigenen Liegenschaften Betriebsoptimierungen und Massnahmen wie beispielsweise die Reduktion der Raumtemperatur anordnen, wie Gemeindeschreiber Rico Schori mitteilt. In Berg ist die Thematik auf die nächste Gemeinderatssitzung traktandiert, erklärt Gemeindepräsident Peter Imthurn. Es sei jedoch davon auszugehen, dass man dieselben Stromsparmassnahmen wie im vergangenen Jahr ergreifen werde – mit Ausnahme der Weihnachtsbeleuchtung. Diesbezüglich werde man nochmals das «Weihnachts-‹Feeling› gegen den Spareffekt» abwägen, so Imthurn.