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«Diese 5 Franken zahle ich gerne»

Ist es das letzte Aufbäumen oder das Licht am Ende des Tunnels? Diese Frage trieb das OK des «slowUp Bodensees» bereits Monate vor dem Event von vergangenem Sonntag um. Die finale Antwort haben sie noch immer nicht, dafür wieder Hoffnung.

Kim Berenice Geser

Kaiserwetter lockte letzten Sonntag rund 38 000 Teilnehmende auf die autofreien Strassen zwischen Romanshorn und Tübach. Die Sonne, die in den vergangenen Jahren so schmerzlich vermisst wurde, war dem Anlass hold. Als ob sie ahnte, dass ohne ihr Erscheinen dessen Schicksal ohnehin besiegelt sein würde. OK-Präsident Rolf Müller zeigt sich vorsichtig optimistisch: «Die genauen Umsatzzahlen, vor allem die der Standbetreiber, liegen uns noch nicht vor, aber wir dürfen neue Hoffnung schöpfen.» Der aktive Verkauf der «slowUp»-Vignette – an drei Standorten wurde hierfür extra die Strecke verengt – sei erfreulich verlaufen. Ungefähr 5552 Vignetten und 1000 Medaillen à jeweils 5 Franken gingen unter die Teilnehmenden. «Mit diesem Ergebnis sind wir sehr glücklich und sehen noch Potenzial für die Zukunft.» Die Unterstützung für den Anlass und dessen Fortbestand sei spürbar gewesen. «Der O-Ton war: Diese 5 Franken zahle ich gerne.»

Entscheidung erneut vertagt

Das durch die gestrichenen Leistungen des Kantons Thurgau entstandene Loch von 50 000 Franken ist aber mit der erfolgreichen Durchführung in diesem Jahr noch nicht gedeckt. Schon gar nicht längerfristig. Die Veranstalter wollen nun noch einmal das Gespräch mit den teilnehmenden Gemeinden suchen. «Wir haben Ideen, wie sie uns auch weiterhin unterstützen können, ohne Gelder zu sprechen», sagt Rolf Müller. Am 27. Oktober wird dann an einer ausserordentlichen Versammlung des Trägervereins entschieden, ob und in welcher Form eine weitere Austragung des «slowUp Bodensee» stattfinden wird.

Mehr Bilder vom diesjährigen slowUp gibt es hier.

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