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Eine Siedlung, die es so heute nicht mehr gäbe

Sie galt damals als neu gedachtes Konzept des verdichteten Bauens im Grünen: Die Domino-Siedlung feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum.

Kim Berenice Geser

36 Reihen-Einfamilienhäuser ein Beispiel für verdichtets Bauen? Was heute wie ein Scherz klingt, war 1971, als die Projektplanung für die Domino-Siedlung in Frasnacht ihren Anfang nahm, ein Verkaufsargument. «Heute wäre das natürlich nicht mehr möglich», weiss Remo Bass, Präsident der Eigentümer-Organisation. Die Siedlung umfasse 12 500 m2 – «hier würde man heute einige Mehrfamilienhäuser hinstellen». Umso glücklicher ist er deshalb über die nachhaltige Bausubstanz der Domino-Siedlung, die deren Fortbestand, so hofft er, noch auf Jahre sichert.

Generationenübergreifend wurde letztes Wochenende das 50-Jahr-Jubiläum der Domino-Siedlung in Frasnacht gefeiert.
Generationenübergreifend wurde letztes Wochenende das 50-Jahr-Jubiläum der Domino-Siedlung in Frasnacht gefeiert.
© z.V.g.

Aktuell leben 77 Personen im Quartier, zehn davon sind Kinder. Bass erinnert sich: «Als wir 1984 hier einzogen waren es 27.» Es sei ein lebendiges Quartier gewesen, in dem vorwiegend junge Familien lebten. Es wurde Gemeinsamkeit gelebt während gleichzeitig immer die Möglichkeit bestand, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen. Grenzzäune zwischen den einzelnen Gärten gibt es noch heute keine. Und auch der Kontakt untereinander wird weiterhin gepflegt, sei es im Alltag, an der jährlichen GV, dem Dominofest oder wie letztes Wochenende am Jubiläumsanlass mit Musik und Grill. Dennoch hat sich die Siedlung im Laufe der Jahre gewandelt. Die Kinder der Erstbezüger wurden erwachsen und zogen weg. Die Eltern blieben. So stieg über die Jahre der Anteil älterer Personen stetig an. Umso mehr freut es Bass, dass inzwischen auch wieder junge Familien in die frei werdenen Häuser einziehen. Für ihn ist es der Anfang des nächsten Kapitels der Domino-Siedlung.

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