Geschichte am Leben halten
Laura Gansner«Stadtmusik, Vertreter der Stadt, Gäste von Nah und Fern; bei der Einweihung des Strandbads Buchhorn war es hier gerappelt voll». Mit leuchtenden Augen gibt Kurt Biefer die Erzählungen seines Vaters, Willy Biefer, über die Eröffnung des Strandbades im Juli 1933 wieder. Er selbst steckte damals noch in Kinderschuhen, während sein Vater gemeinsam mit vier Initianten und über 200 Helferinnen und Helfern das Strandbad Buchhorn während fünf Jahren in Fronarbeit aus dem Boden gestampft hatten. Entworfen hat das Strandbad der Amriswiler Architekt Edwin Bosshardt im Bauhaus-Stil. Ein Glücksfall für das Strandbad Buchhorn, wie sich heute zeigt.
Bodenständig bleiben
«Die offene, geradlinige Architektur des Seerestaurants Buchhorn war zur damaligen Zeit eine der Ersten und gilt über die Landesgrenzen hinaus als Pionierarbeit», kommentiert Verena Eggenberger, Co-Geschäftsführerin der Mutzner AG. Vor acht Jahren übernahm der Gastronomiebetrieb mit Hauptsitz in Buchs das Restaurant Strandbad Buchhorn als achter Pächter seit dessen Entstehung. In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Ein Umbau vor vier Jahren sorgte für mehr Platz und verschiedene Programmpunkte wie die Sommerbar oder Konzerte am See locken immer mehr Gäste an. «Neben unseren Stammkunden dürfen wir vermehrt auch neue Besucher bei uns begrüssen», erzählt Eggenberger. «An der herzlichen Art der Mitarbeitenden merkt man, wie gerne sie hier arbeiten», fügt Kurt Biefer an. Eggenberger pflichtet bei: «Unser Team führt das hier so weiter, wie es angefangen hat, mit viel Leidenschaft.» Dazu gehört für die Gastronomin auch, die Geschichte am Leben zu erhalten, mit «genussvoller Kulinarik» und historischen Details über die Entstehung im Restaurant. Und das Buchhorn als Gesamterlebnis zu präsentieren – vom Strandbad und dem Restaurant über den Camping bis hin zur Kanuschule Bodensee. «All dies spielt zusammen und ergänzt sich.»