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Hallensanierung im zweiten Anlauf

Der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich an der ABC-Sporthalle im Stacherholz. Nun bringt die Primarschulgemeinde einen Sanierungskredit über 8,6 Mio. Franken vors Stimmvolk und versichert: Der Steuerfuss muss nicht erhöht werden, um die Kosten zu tragen. 

Kim Berenice Geser

Eigentlich sollte die 1972 gebaute ABC-Turnhalle im Stacherholz längst saniert sein. Ein entsprechendes Projekt war bereits 2014 geplant gewesen. Der Start der Arbeiten stand aber in Abhängigkeit der neuen Sporthalle an der St. Gallerstrasse, um als Ausweichort zur Verfügung zu stehen. Da sich deren Fertigstellung damals verzögerte, wurde jedoch nichts aus der Instandsetzung. Lediglich die wegen Wassereintritts notwendige Dachsanierung wurde 2015 durchgeführt. Nun soll es in einem zweiten Anlauf klappen. Die Stimmbevölkerung der Primarschulgemeinde (PSG) Arbon hatte letztes Jahr dem Projektierungskredit über eine halbe Million Franken zugestimmt, woraufhin das Sanierungskonzept für die veraltete Halle ausgearbeitet werden konnte. Geplant sind der Einbau einer neuen Lüftungs- und Heiztechnik, der Verbau neuer Elektrik sowie der Einbau eines Lifts. Die Sporthalle, die Garderoben, Duschen und WCs werden ebenso erneuert. Darüber hinaus sollen im Sockelgeschoss zwei neue Schulzimmer entstehen, in der Sporthalle mit Holzelementen verbessert und die Betonfassade saniert werden. Im Zuge der Projektierung wurde auch ein Abriss und Neubau geprüft. Wie die PSG Arbon in der Abstimmungsbotschaft mitteilt, wurde davon jedoch abgesehen. Die Kosten für einen Neubau werden mit 16 bis 20 Mio. Franken veranschlagt, was mindestens doppelt so viel wäre wie die Sanierungskosten. Ausserdem würde die Bauzeit länger dauern und ein Abriss käme einem «Verlust der architektonischen Identität und des historischen Wertes des ursprünglichen Gebäudes» gleich, das durch Plinio Haas und Adorni Gisel (der heutigen Gisel+Partner AG) in einer Arbeitsgemeinschaft geplant und ausgeführt wurde.

Baustart auf Sommer 2025 geplant

Wie die PSG Arbon in der Abstimmungsbotschaft schreibt, hat das Millionen-Projekt keine Auswirkungen auf den Steuerfuss. Dieser verbleibe bei 68 Prozent. Jedes Jahr werde ein Teil der Kosten in die Rechnung aufgenommen, damit die Ausgaben nicht auf einmal, sondern schrittweise über 33 Jahre verteilt würden, heisst es weiter. Genehmigt die Stimmbevölkerung der PSG Arbon den Kredit über 8,55 Mio. Franken am 24. November an der Urne, ist der Baustart auf den Sommer 2025 geplant. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2026 abgeschlossen werden. Während der Bauzeit wird die fehlende Hallenfläche so weit möglich mit Anpassungen im Stundenplan, dem Ausweichen auf andere Hallen und Turnlektionen im Freien kompensiert. Fraglich ist derzeit, wie der fehlende Trainingsplatz für Vereine wettgemacht wird. Wie die PSG Arbon mitteilt, habe man jedoch die IG Sport, welche die Hallenvermietung für Vereine organisiert, frühzeitig über das Bauprojekt informiert.

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