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«Man muss dieselbe Philosophie teilen»

Bereits seit sechs Jahren gehen in der Praxis der Lakeside Physiotherapie in Steinach die Patientinnen und Patienten ein und aus. Das Team ist in dieser Zeit um das Dreifache gewachsen – der Zusammenhalt ebenso.

Kim Berenice Geser

Prisca Schneider und Simone Güntensperger führen die Praxis der Lakeside Physiotherapie in Steinach seit sechs Jahren im Jobsharing. Obwohl sie anfangs natürlich nicht hätten wissen können, wie das funktionieren würde, waren beide positiv eingestellt. Die beiden Frauen kannten sich von einer früheren Arbeitsstelle. «Als Prisca mir von der Idee erzählte, sich selbstständig zu machen, sagte ich ihr: Wenn du das machst, mach ich mit», erinnert sich Güntensperger. Dass sie sich die Führungsposition teilen, ist für beide ein Erfolgsrezept, das sie nicht missen möchten.

Die Kreative und der Sparfuchs

Beide wurden im Laufe ihrer Selbstständigkeit zum zweiten Mal Mutter und das gewählte Führungsmodell gab ihnen die Freiheiten und die Sicherheit, Job und Familie in Einklang zu bringen. «Dafür muss man aber dieselbe Philosophie teilen», sagt Schneider. «Und sich im Optimalfall gegenseitig gut ergänzen.» Sie selbst sei eher der kreative Typ, der gerne innovative Ideen für die Geschäftsentwicklung einbringe. So konnte auch das Angebot innerhalb der Lakeside Physiotherapie wachsen. Zudem ist sie im Gewerbeverein aktiv. «Und du bist die, die Struktur reinbringt», sagt Schneider lachend in Richtung ihrer Kollegin. Diese nickt und ergänzt schmunzelnd: «Ich gleiche dann Priscas Ideen mit der Realität ab.» Sie sei mehr der Listenmensch und ein Sparfuchs. «So hat jede ihre Stärken und das fördern wir auch», resümiert Güntensperger. Und zwar nicht nur auf Führungsebene sondern im ganzen Team.

Zusatzjobs für mehr Abwechslung

Nebst regelmässigen Weiterbildungen und gemeinsamen Aktivitäten wie dem «Teamznüni», dürfen sich alle Mitarbeitenden mit ihren Ideen im Betrieb einbringen. «Alle in unserem Team haben ihre Stärken und Leidenschaften. Diese versuchen wir abzuholen und zu fördern», erklärt Schneider. So hätten sie beispielweise Mitarbeiterinnen, die sich gerne um das Marketing und den Auftritt in den Sozialen Medien kümmern würden. «Eine andere liebt den Büroteil unserer Arbeit», führt Güntensperger aus. Mit diesen Zusatzaufgaben, die den jeweiligen Interessen der Mitarbeitenden entsprechen, gestalte sich der Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend. «Zudem schätzen unsere Mitarbeitenden, dass sie Verantwortung übernehmen dürfen.» Ihr Führungsmodell hat in der Folge nicht nur Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit, was sich in der geringen Fluktuation und dem Anstieg des Personals von drei auf acht Mitarbeitende zeigt. Auch die Patientinnen und Patienten würden davon profitieren, sind sich die beiden Geschäftsführerinnen sicher: «Bei uns spüren sie, dass sie nicht nur eine Nummer sind, sondern in einem familiären Umfeld ankommen dürfen.»

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